Das übergeordnete Ziel des Forschungsprojekts ist, mithilfe eines digitalen Zwillings den Einfluss von Social Media Plattformmechanismen, wie etwa der Filterung oder Personalisierung von Inhalten, auf demokratische Debatten zu identifizieren. So sollen einerseits demokratiefördernde Metriken identifiziert werden, und andererseits eine für Politik, Zivilgesellschaft und Plattformbetreiber unabhängige Diskussionsgrundlage für etwaige Regulierungsmaßnahmen oder auch Designempfehlungen für Plattformbetreiber zu schaffen.
Zusammen mit den Konsortialpartnern erforscht und evaluiert das FZI mit Hilfe von Case Studies den Einfluss, den Plattform-Design-Entscheidungen auf die Qualität und die Art von demokratischen Debatten im virtuellen Raum haben. Basierend auf den Forschungsergebnissen formuliert das Konsortium an den Gesetzgeber gerichtete Vorschläge für eine bessere Regulierung von sozialen Netzwerken und bietet Stakeholdern, etwa Social Media Managerinnen und Managern, Unterstützung bei der Verbesserung ihrer Plattformen an. Durch verschiedene vom FZI entwickelte partizipative Formate, wie etwa Citizen Labs, strebt das Konsortium außerdem an, die Methodik und Resultate des TWON-Projekts mit einer europäischen Öffentlichkeit zu teilen und zu diskutieren. Das gewonnene Feedback aus dem öffentlichen Raum kann direkt im Projekt weiterverarbeitet werden.
Das Projekt wird mit Mitteln der Europäischen Kommission, speziell dem Horizont Europa-Rahmenprogramm, über eine Laufzeit von drei Jahren finanziert. Im April 2023 fanden sich die Konsortialpartner für den Kick-Off des Projektes in Amsterdam zusammen und arbeiten seitdem an der Realisierung der Vision.
Konsortialpartner im Projekt sind die Universiteit van Amsterdam (Konsortialleitung), das FZI Forschungszentrum Informatik, das Institut Jozef Stefan, das Karlsruher Institut für Technologie (KIT), das Robert-Koch-Institut, die Slovenska Tiskovna Agencija, die Universität Belgrad und die Universität Trier.