Das Zentrum für interdisziplinäre Afrikaforschung (ZIAF) an der Goethe-Universität und das Forschungsinstitut Point Sud in Bamako, Mali, wirken mit einem Teilprojekt mit, für das weitere 1,8 Millionen Euro zugesagt wurden.
Das Frankfurter Zentrum wird zusammen mit Point Sud in Bamako, Mali und dessen Netzwerkpartnern in Afrika das Outreach- und Konferenzprogramm von MIASA organisieren. An den verschiedenen Standorten des Netzwerks und der Partnerinstitutionen in Burkina Faso, Gabun, Mali, Mosambik, Niger, Senegal, Ghana und Südafrika sind internationale Konferenzen zu Themen wie regionale und kontinentale Integration, intraregionale Migration oder Ressourcenmanagement und Klimawandel geplant. Außerdem wird es Schreibwerkstätten für Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler sowie Tagungen geben, die sich dezidiert mit der Wissensproduktion in Afrika beschäftigen. So soll das Frankfurter Teilprojekt einen entscheidenden Beitrag zur Sichtbarkeit und Verankerung von MIASA auf dem Kontinent und darüber hinaus leisten.
Hintergrund
Das Merian Institute for Advanced Studies in Africa (MIASA) soll künftig zu einem Zentrum der deutschen Afrikaforschung werden und afrikanische Perspektiven in Wissenschaft und Politik stärken. Aktuelle Themen wie Migration, Demokratisierung und ökologischer Umbau, aber auch nachhaltige Regierungsführung sollen bearbeitet werden. Exzellente Nachwuchsforscherinnen und -forscher, die sich für ein mehrmonatiges Stipendium am MIASA bewerben können, werden besonders gefördert. 2018 ging das Projekt an den Start, nun wurden die für die im September beginnende sechsjährige Hauptphase notwendigen Mittel in Höhe von 11 Millionen Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) bewilligt. Standort des MIASA ist die University of Ghana in Accra.
Auf deutscher Seite sind die Albert-Ludwigs-Universität mit dem Freiburg Institute for Advanced Studies (FRIAS) und dem Arnold-Bergstraesser-Institut für kulturwissenschaftliche Forschung (ABI), das Deutsche Historische Institut Paris als Mitglied der Max-Weber-Stiftung, das German Institute of Global and Area Studies (GIGA) in Hamburg und das Zentrum für Interdisziplinäre Afrikaforschung (ZIAF) an der Universität Frankfurt an Aufbau und Koordination des Instituts beteiligt.