In Deutschland sind 5 Millionen Menschen pflegebedürftig, für das Jahr 2050 werden mehr als 7 Millionen prognostiziert. Ohne Arbeitsmigration wäre das System längst zusammengebrochen. Doch wie ist die transnationale Pflege organisiert? Welche Folgen hat sie für die Herkunftsländer der Pflegenden? Und wie reagiert die Politik darauf? Mit diesen Fragen befasst sich das internationale und interdisziplinäre CareOrg-Forschungsteam.
Beteiligt sind Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus den Bereichen Arbeits-, Mobilitäts- und Alternsforschung. Dr. Palenga-Möllenbeck (Goethe-Universität) hat sowohl die Leitung als auch die Koordinierung des Projekts inne. Weitere teilnehmende Institutionen sind die Karls-Universität in Prag (Tschechische Republik), das Zentrum für Sozialwissenschaften in Budapest (Ungarn), die Babeș-Bolyai University in Cluj-Napoca (Rumänien), das Institut für Systemische Alternativen in Kiew (Ukraine) und die Universität Amsterdam (Niederlande). Im Rahmen eines themenübergreifenden, international vergleichenden Forschungsdesigns wird CareOrg eine Kombination aus unterschiedlichen Forschungsmethoden anwenden. Dazu gehören vergleichende Policy-Analysen sowie vertiefende Fallstudien über Care-Drain, Care-Situation infolge von Krieg und Flucht in und aus der Ukraine, Pflege vermittelt über Agenturen und digitale Plattformen, Qualifikationen und Anforderungen an internationale Pflegekräfte.
Das Projekt ist Teil des Programms „Herausforderungen und Potenziale in Europa“ der VolkswagenStiftung, an dem die Goethe-Universität mit insgesamt fünf Projekten und damit bundesweit am stärksten vertreten ist.
Zum Nachlesen
- Goethe-Universität Frankfurt am Main (23.08.2024): Der Altenpflegemarkt als europäisches System