Am 8. Dezember kündigte das Büro für Wissenschaft und Technologie des Weißen Hauses gemeinsam mit Bundesbehörden sowie nationalen und internationalen Interessenvertretern den Start einer neuen Initiative an: eine Reihe von internationalen Wettbewerben (International Grand Challenges) zu demokratieunterstützenden Technologien. Als Teil von Präsident Bidens Gipfel für Demokratie, der am 9. und 10. Dezember das gleichnamige Aktionsjahr einleitet, zielt die Initiative darauf ab, weltweit innovative Technologien voranzutreiben, die das Potenzial haben, demokratische Werte zu unterstützen.
Die Ausschreibung der Wettbewerbe wird in den kommenden Monaten beginnen und sich über das gesamte Aktionsjahr für Demokratie erstrecken. Einige der Gewinner dieser Wettbewerbe werden ihre Innovationen auf einem zweiten Gipfel für Demokratie vorstellen können.
Die Wettbewerbe umfassen:
- US-UK-Preiswettbewerbe für Technologien zur Verbesserung des Datenschutzes: Die Vereinigten Staaten werden über die National Science Foundation (NSF) und das National Institute of Standards and Technology (NIST) mit dem Vereinigten Königreich bei bilateralen Innovationspreisen zusammenarbeiten, die sich auf die Förderung von Technologien zum Schutz der Privatsphäre (Privacy Enhancing Technologies, PETs) konzentrieren. Die bilateralen Preisverleihungen sollen PETs zur Reife bringen und ihre Einführung in einer Reihe von praktischen Anwendungsfällen beschleunigen.
- Umgehung der Zensur und Peer-to-Peer-Wettbewerbe: Ein offener Technologiefonds wird Initiativen zur beschleunigten Entwicklung innovativer "demokratiebejahender Technologien" unterstützen, um der Online-Zensur weltweit entgegenzuwirken, einschließlich einer Ausschreibung zur Bekämpfung von Internetabschaltungen mit Peer-to-Peer (P2P) Technologie. Um die Auswirkungen von Internetsperren abzumildern, kann die Entwicklung von P2P Technologien den Austausch von Inhalten und die Kommunikation ohne Internet- oder Mobilfunkverbindung ermöglichen.
- Tech4Democracy: Mit dem Ziel, Demokratien dabei zu helfen, reaktionsfähiger und widerstandsfähiger zu werden, wird die spanische IE-Universität in Partnerschaft mit der US-Botschaft in Madrid die Tech4Democracy Global Entrepreneurship Challenge ins Leben rufen, um durch eine Reihe von regionalen Startup- und Scaleup-Wettbewerben in Ländern der demokratischen Welt Unternehmerinnen und Unternehmer zu identifizieren, die "demokratiebejahende Technologien" entwickeln und voranbringen.
Angesichts der Asymmetrien in der Art und Weise, wie demokratische und autokratische Akteure die neuen Technologien nutzen, sollen diese Grand Challenges dazu beitragen, dass die demokratischen Werte wettbewerbsfähig bleiben und Demokratien weiterhin führend bei Zukunftstechnologien sind.