Infektionen mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 können sowohl kurz- als auch langfristige neurologische und neuropsychiatrische Symptome auslösen – mit schwerwiegenden Folgen für die betroffenen Patientinnen und Patienten selbst, aber auch für die Gesellschaft als Ganzes. Eingeschränkt werden die therapeutischen Möglichkeiten von den bislang noch begrenzten Erkenntnisse über COVID-19 und die zugrundeliegenden Mechanismen, insbesondere im Hinblick auf die Schädigung des zentralen Nervensystems. Das neue Forschungsprojekt NEUROCOV wird sich diesem Problem widmen, indem es die Wechselwirkungen zwischen dem Nervengewebe und der durch die SARS-CoV-2-Infektion ausgelösten Immun- und Entzündungsreaktion untersucht.
Das Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) und die Human Technopole (HT) haben zu diesem Zweck zehn Partner aus sieben Ländern (neben Deutschland, Belgien, Finnland, Italien, Israel, die Niederlande und Schweden) zusammengeführt. Das Projekt wird durch das Rahmenprogramm für Forschung und Innovation Horizon Europe der Europäischen Union gefördert und in den nächsten fünf Jahren mit knapp 8,4 Millionen EUR ausgestattet.
Zum Nachlesen
- Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (09.09.2022): New EU Research Project Investigates Neurological and Neuropsychiatric Complications Following COVID-19 Infections