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OECD-Bildungsindikatoren im Fokus: Studiengebühren für internationale Studierende

Berichterstattung weltweit

Die neuste Ausgabe der Reihe Bildungsindikatoren im Fokus der OECD analysiert anhand von ausgewählten Ländern die Auswirkungen von Studiengebühren für internationale Studierende.

Internationale Studierende haben sich in den vergangenen Jahren zu einer Zielgruppe staatlicher Bildungspolitik und der Internationalisierungsstrategien vieler Hochschulen entwickelt. Sie gelten als Gradmesser für die internationale Reputation des nationalen Bildungssystems bzw. der Universität. In den letzten Jahren sind einige Länder allerdings dazu übergegangen spezielle Studiengebühren für ausländische Studierende (im Falle der EU für Studierende außerhalb des Europäischen Wirtschaftraums) zu erheben.

Die neuste Ausgabe der Reihe Bildungsindikatoren im Fokus analysiert, basierend auf der OECD-Studie Education at a Glance 2016, die aktuellsten Entwicklungen in diesem Bereich. So bezahlen beispielsweise internationale Studierende in den USA, Kanada, Neuseeland und Australien im Schnitt mehr als doppelt so viel für ihr Studium wie einheimische Studierende. In Schweden und Dänemark ist Hochschulbildung für Inländer frei verfügbar, während für ausländische Studierende seit einigen Jahren Gebühren erhoben werden, welche die Kosten des Studiums abdecken sollen. In anderen Ländern wird nicht zwischen Studiengebühren für ausländische und inländische Studierende unterschieden, in einigen Fällen – wie zum Beispiel in Deutschland – ist die Hochschulbildung sogar für alle frei verfügbar.

Die OECD-Publikation zeigt zudem das politische Spannungsfeld auf, in dem sich die einzelnen Modelle bewegen: In einigen Ländern gelten ausländische Studierende als sogenannte „Cash Cows“, mit deren Gebühren das tertiäre Bildungssystem finanziert wird – in Neuseeland decken diese 25 Prozent der staatlichen Ausgaben für tertiäre Bildung ab –, in anderen wiederum als Belastung für die heimischen Steuerzahler und Studierenden. Hinzu kommt, dass die Kosten für ein Studium, neben der Qualität der Bildungsangebote, einer der entscheidenden Faktoren für ein Studium im Ausland ist. Die Fälle Dänemark und Schweden zeigen, dass die Einführung solcher Gebühren, entgegen den bildungspolitischen und strategischen Bestrebungen, zu einem Rückgang der Einschreibungen internationaler Studierenden führen – auch wenn es Beispiele gibt, in denen diese ohne Folgen bleiben.

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Quelle: OECD Redaktion: von Tim Mörsch, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: OECD Kanada USA Dänemark Schweden Australien Neuseeland Themen: Bildung und Hochschulen Strategie und Rahmenbedingungen

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