StartseiteAktuellesNachrichtenOptical Testbed Data Space: Deutsch-Japanische Plattform zu sicherem Datenaustausch bei KI-gestützten Netzwerken

Optical Testbed Data Space: Deutsch-Japanische Plattform zu sicherem Datenaustausch bei KI-gestützten Netzwerken

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

In einem zukunftsweisenden Schritt für moderne Netzwerktechnologien präsentieren das Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut (HHI) und das japanische National Institute of Information and Communications Technology (NICT) den "Optical Testbed Dataspace" (OTDS) – eine Plattform zur Beschleunigung der Entwicklung und Erprobung von Künstlicher Intelligenz (KI) und Maschinellem Lernen (ML) für optische Kommunikationsnetze.

Optische Testnetze werden zunehmend wichtiger als Quelle für Big Data – insbesondere für seltene und anomale Ereignisse wie Netzwerkausfälle. Solche Daten sind entscheidend für das Training und die Validierung KI-unterstützter Netzwerkfunktionen. Allerdings ist es vor allem in neu entstehenden, disaggregierten Multi-Vendor-Umgebungen für ein einzelnes Testnetz kaum möglich, einen umfassenden Datensatz bereitzustellen und dabei gleichzeitig wirtschaftlich zu bleiben.

"Optical Testbed Dataspace" basiert auf dem Eclipse Dataspace Components Connector (EDCC) und orientiert sich an den Prinzipien der International Data Spaces Association (IDSA). Das OTDS-Framework ermöglicht den sicheren, kontrollierten Datenaustausch im Einklang mit internationalen Standards für Datensouveränität und Exportkontrolle zwischen verschiedenen Testnetzen. So können Forschungseinrichtungen, Netzbetreiber und Hersteller Daten mit definierten Zugriffs- und Nutzungsrechten austauschen, ohne die Kontrolle zu verlieren oder regulatorische Vorgaben zu verletzen.

Fraunhofer HHI und NICT haben OTDS erfolgreich in der Praxis validiert und einen funktionsfähigen Prototyp für den internationalen Datenaustausch zwischen optischen Testnetzen in Berlin (Deutschland) und Sendai (Japan) realisiert. Die Partner präsentierten im Januar 2025 eine Live-Demonstration dieser Datenübertragung an der Tohoku-Universität in Japan im Rahmen des "5th Germany-Japan Beyond 5G/6G Research Workshop", unterstützt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) sowie dem japanischen Ministry of Internal Affairs and Communications (MIC). Im nächsten Schritt wurde die Demonstration erweitert, um KI- und ML-Modelle für die Analyse von Netzwerkausfällen auf Basis standortübergreifender Testnetz-Daten zu validieren. Die beiden Forschungsinstitute zeigen Anfang April eine Live-Demonstration dieser Anwendung auf der Optical Fiber Communications Conference and Exhibition (OFC) in San Francisco, Kalifornien (USA).

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Quelle: Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut Redaktion: von Luis Franke, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Japan Themen: Information u. Kommunikation Innovation Netzwerke Sicherheitsforschung

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