StartseiteAktuellesNachrichtenResiliente Nutzpflanzen: Dänische und britische Stiftungen fördern Forschungsprojekt

Resiliente Nutzpflanzen: Dänische und britische Stiftungen fördern Forschungsprojekt

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Das neue Forschungsprojekt AEGIS nutzt Umwelt-DNA (eDNA), um zu erörtern, wie der Anbau von Nutzpflanzen und deren Widerstandsfähigkeit an den Klimawandel angepasst werden können. Das Projekt wird für zunächst sieben Jahre mit 78 Millionen EUR von der Novo Nordisk-Stiftung und dem Wellcome Trust gefördert. Auch Forschende des Zentrums für Marine Umweltwissenschaften der Universität Bremen (MARUM) sind beteiligt.

Die globale Ernährungssicherheit ist durch die kombinierten Auswirkungen des Klimawandels und der Biodiversitätskrise gefährdet. Genau damit befasst sich ein neues Forschungsprojekt "Ancient Environmental Genomics Initiative for Sustainability" (AEGIS) unter der Leitung von Prof. Eske Willerslev. Er ist Professor an den Universitäten Kopenhagen und Cambridge und Excellence Chair der Universität Bremen.

Das Herzstück von AEGIS ist eine Datenmaschine, eine sogegannte Daten-Engine, die sich mit der Extraktion und Analyse alter eDNA aus Sedimentkernen befasst und damit einen Einblick in die Agrargeschichte der Erde und die Reaktion der Ökosysteme auf Veränderungen über Hunderte bis Millionen von Jahren bietet. Kombiniert wird im Projekt das Fachwissen der Bioinformatik, der mikrobiellen Ökologie, der Pflanzenzüchtung und der Umweltgenomik. Ziel ist es eine solide Wissensbasis und Instrumente für die globale Gemeinschaft bereitzustellen, um die Landwirtschaft angesichts widriger klimatischer Bedingungen voranzubringen.
AEGIS ist den Grundsätzen des Nagoya-Protokolls verpflichtet, ein völkerrechtliches Übereinkommen, das den Zugang und Nutzen genetischer Ressourcen regelt und damit zu Erhalt und nachhaltiger Nutzung der biologischen Vielfalt beiträgt.
Das Projekt wird über einen Zeitraum von sieben Jahren mit etwa 67 Millionen EUR von der Novo Nordisk-Stiftung (Dänemark) und 11 Millionen EUR vom Wellcome Trust (Vereinigtes Königreich) gefördert.

Neben dem Globe Institut der Universität Kopenhagen und dem MARUM - Zentrum für Marine Umweltwissenschaften der Universität Bremen sind Institutionen aus Dänemark, dem Vereinigten Königreich, den USA, Frankreich, der Schweiz, den Niederlande sowie China und Südkorea an AEGIS beteiligt. Das MARUM erhält mehr als 2,5 Millionen EUR für Biomarker-Analysen, Sedimentkern-Scanning-Techniken und die Archivierung von Bohrkernen, um die Umweltbedingungen und Stressreaktionen zu untersuchen, denen Pflanzen und Nutzpflanzen während großer klimatischer Veränderungen in der Vergangenheit ausgesetzt waren.

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Quelle: Universität Bremen, Globe Institute Redaktion: von Julia Arning, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: USA China Republik Korea (Südkorea) Dänemark Deutschland Frankreich Niederlande Schweiz Vereinigtes Königreich (Großbritannien) Themen: Förderung Lebenswissenschaften Umwelt u. Nachhaltigkeit

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