Von der starken Forschungsinfrastruktur Deutschlands kann auch die Forschung und Patientenversorgung in Entwicklungsländern profitieren, wenn geeignete Formen der Zusammenarbeit zwischen Ärztinnen und Ärzten sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in beiden Ländern gefunden werden. Mit den Professuren für globale Kindergesundheit möchte die EKFS nun ein Modell einer personenzentrierten Zusammenarbeit erproben, bei der zwei universitäre Leitungspositionen geschaffen und als Tandem miteinander verbunden werden. Die Else Kröner Tandemprofessur ist die erste ihrer Art, die in Deutschland und gleichzeitig in einem Partnerland Forschung und Lehre fördert und damit auch in Malawi eine Verbesserung der Patientenversorgung ermöglicht. Die neu eingerichtete Else Kröner Tandemprofessur ist an den Medizinischen Fakultäten der Universitäten Bonn und Lilongwe, Malawi, angesiedelt. In Bonn soll zukünftig der Schwerpunkt auf Versorgungsforschung und Lehre im Rahmen der Studiengänge Global Health und Medizin liegen, während in Malawi die klinische Versorgung und Ausbildung verschiedener Gesundheitsberufe im Vordergrund stehen. Dies ermöglicht die synchrone Entwicklung von Forschungs- und Versorgungsstrukturen.
Die durch das Projekt erzielten Ergebnisse stärken das lokale und nationale Gesundheitssystem auf drei Ebenen:
- Die Ausbildungssituation in den für Kinder relevanten Bereichen wird gestärkt und breiter im Land verankert.
- Die klinischen Aktivitäten werden verstetigt und die Akzeptanz in Gesellschaft und Politik erhöht.
- Nationale Behandlungsrichtlinien werden verstetigt und tragen zur Qualitätssicherung bei.
Zum Nachlesen
- Else Kröner-Fresenius-Stiftung (13.11.2023): Stärkung der globalen Kindergesundheit: Else Kröner Tandemprofessuren zwischen Malawi und Deutschland