U-Multirank 2021 bietet umfassende Daten zu knapp 2.000 Hochschuleinrichtungen aus 95 Ländern (davon 100 Hochschulen und Universitäten aus Deutschland). Das Ranking berücksichtigt zahlreiche Indikatoren aus den fünf Dimensionen Studium und Lehre, Forschung, Wissenstransfer, Internationale Ausrichtung und regionales Engagement. Die einzelnen Indikatoren werden jeweils von A (sehr gut) bis E (schwach) benotet. Die Ergebnisse werden nicht in einer absoluten Rangliste zusammengefasst, sondern es werden Auswertungen für einzelne Bereiche vorgenommen. So gibt es "Top 25 Performers"-Ranglisten für die jeweils 25 führenden Hochschuleinrichtungen in zehn Stärkefeldern und Berichte zu 30 Ländern. Zudem lassen sich die Indikatoren zu individuellen Ranglisten zusammenstellen. So unterstützt das Angebot Studieninteressierte bei der Studienwahl und ermöglicht es darüber hinaus Hochschulen, Unternehmen und der Hochschulpolitik, fundierte Vergleiche zwischen Hochschulen und Fachbereichen weltweit herzustellen.
Der neue Kooperations-Index erfasst sieben Aspekte von Kooperationen: strategische Partnerschaften der Hochschulen, internationale Joint Degree Studiengänge, Praktika der Studierenden, internationale Co-Publikationen, gemeinsame Publikationen mit Wirtschaft und privaten Partnern, gemeinsame Publikationen mit Autoren aus der Region und gemeinsame Patente mit Wirtschaft und Industrie. Die Daten zeigen, dass vielfältige Kooperationen trotz der globalen Einschränkungen durch Covid-19 nach wie vor eine große Rolle spielen. Hochschulen, die lokal, überregional oder über Grenzen hinweg kooperieren, schneiden insgesamt besser ab als weniger vernetzte Hochschulen. Europäische Hochschulen sind insgesamt stärker in Kooperationen eingebunden als Hochschulen in anderen Regionen der Welt, insbesondere in den Bereichen Studium und Lehre, Forschung, Wissenstransfer und Internationalisierung. Von den deutschen Hochschulen schneiden die Universität Heidelberg, die LMU München, die Freie Universität Berlin, die Munich Business School und die International School of Management (ISM) im Kooperationsindex am besten ab.
Insgesamt schneiden die deutschen Hochschuleinrichtungen im weltweiten Vergleich besonders gut in den Dimensionen "Forschung" und "Internationalisierung" ab. Unterdurchschnittlich sind die Bewertungen in der Dimension „Studium und Lehre“. Insgesamt haben 15 deutsche Universitäten zehn Mal oder häufiger die Spitzennote für verschiedene Indikatoren erhalten. Die TU München ist mit 14 A-Bewertungen die erfolgreichste deutsche Hochschule gefolgt von der Jacobs University Bremen (13) sowie Frankfurt School of Finance & Management, der WHU – Otto Beisheim School of Management , der Kühne Logistics University und dem Karlsruhe Institute of Technology KIT (je 12). In drei der zehn "Top 25 Performers"-Auswertungen sind insgesamt acht deutsche Hochschulen vertreten: Drei in der Liste "Co-Publications with Industrial Partners", vier in den Auswertungen zu "Student Mobility" sowie eine im neuen Index für Zusammenarbeit.
U-Multirank wird finanziert von der Europäischen Kommission, der Bertelsmann Stiftung und der Banco Santander. Entwickelt und durchgeführt wird U-Multirank von einem internationalen Konsortium unter Federführung des CHE Centrum für Hochschulentwicklung, des Center for Higher Education Policy Studies (CHEPS) an der Universität Twente, des Centre for Science and Technology Studies (CWTS) der Universität Leiden und der spanischen Fundacíon Conocimiento y Desarrollo (FCYD).
Zum Nachlesen
- U-Multirank: U-Multirank 2021 Top Performing Universities
- U-Multirank: Länderbericht Deutschland
- Centrum für Hochschulentwicklung (21.09.2021): Neue U-Multirank-Daten: Kooperation von Hochschulen zahlt sich aus
- Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland (21.09.2021): Deutsche Hochschulen schneiden gut ab im globalen Hochschulranking