Das Programm trägt den Namen „RoHan“ und steht für die Verbindung von Rostock und Hanoi im Bereich Chemie und Katalyse. Leiter ist Professor Udo Kragl von der Universität Rostock. Es ist eines von sieben vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) geförderten Graduiertenkollegs, allerdings das einzige im asiatischen Raum. „RoHan“ wird auch in der zweiten Phase mit 2,2 Millionen Euro gefördert.
Flüsse in dem südöstlich gelegenen asiatischen Land seien durch Abwässer aus der Industrie stark verunreinigt, so dass nur Wasser aus Flaschen trinkbar sei, sagt der Rostocker Projektkoordinator Dr. Dirk Hollmann. Zudem gebe es Smog, der durch Verkehr und Industrie verursacht wird. Diese Probleme durch neueste Erkenntnisse der Forschung zu verändern, sei eine Aufgabe des Programms und insbesondere der Katalyseforschung. Angestrebt werde auf weite Sicht eine strategische Partnerschaft zwischen den Universitäten Rostock und Hanoi, hebt Hollmann hervor.
Gestartet ist die Kooperation bereits vor vier Jahren. Seitdem sind etwa 60 Studierende, Promovierende, Postdocs sowie Professorinnen und Professoren aus beiden Ländern in Vietnam und Deutschland ausgebildet worden. Wissenstransfer und ein intensiver Studierendenaustausch sind Markenzeichen dieses Programms. Die beteiligten Partner haben eine Kooperation zur Entwicklung eines Double Degree, eines in beiden Ländern anerkannten Studien-Abschlusses, unterzeichnet und dafür die Weichen gestellt. Die jungen Forscher können somit ein Studienjahr im Gastland verbringen. Der Masterabschluss wird dann von beiden Universitäten ausgestellt und anerkannt.