Das temporäre Arbeitsvisum H-1B wird derzeit an Personen mit abgeschlossenem Hochschulstudium vergeben. Es gilt zunächst für drei Jahre und kann um weitere drei Jahre verlängert werden. Ziel bei der Einführung des Programms war es, Qualifikationsdefizite abzufangen und talentierte Arbeitskräfte aus dem Ausland anzuziehen. Gegner des Programms argumentieren jedoch, dass dieses das erklärte Ziel verfehle bzw. dass es die Situation für einheimische Arbeitskräfte auf dem Arbeitsmarkt verschärfe.
Zudem erklärte Arbeitsökonom Hal Salzman von der Rutgers University in New Jersey gegenüber dem Magazin Science, dass das seinerzeit vorgebrachte Argument des Fachkräftemangels im MINT-Bereich bislang einer wissenschaftlichen Belegung entbehre.
Das am 8 Juli vom demokratischen Abgeordneten Bill Pascrell, Jr. im US-Repräsentantenhaus eingebrachte Gesetzespaket „H-1B and L-1 Visa Reform Act of 2016” sieht folgende Reformen für das Programm vor:
- Require employers to make a good faith effort to recruit and hire American workers before bringing in visa workers and prohibit employers from replacing American workers or giving preference to visa holders when they are filling open positions
- Prohibit companies from hiring H-1B employees if they employ more than 50 people and more than 50% of their employees are H-1B and L-1 visa holders.
- Provide more authority to the Departments of Homeland Security and Labor to investigate fraud and abuse in the H-1B and L-1 programs
- Modify existing H-1B wage requirements, and establish wage requirements for L-1 workers
- Provide visa holders with a list of rights before they enter the U.S. so that they are better protected against mistreatment or underpayment of wages
Zum Nachlesen:
Science (21.07.2016): Bill to reform U.S. skilled worker visa programs is effort to ‘build momentum’