Mit dem Themenschwerpunkt "Wirtschaft global, Berufsbildung international" diskutierten Vertreterinnen und Vertreter der deutschen Wirtschaft und deutsche Bildungsanbieter mit Expertinnen und Experten aus der Bildungsforschung und aus verschiedenen Bundesressorts. Denn trotz der Tendenzen in einigen Staaten, sich auf nationale Belange zurückzuziehen, bleibt die Weltwirtschaft international verflochten und bedarf dringend nachhaltig wirkungsvoller Lösungen für den weltweiten Fachkräftemangel.
Susanne Burger, Abteilungsleiterin im BMBF, betonte in ihrer Begrüßung, dass sich das Thema Berufsbildung in ihrem Ministerium großer Unterstützung erfreue. Sie rief gewerbliche und Bildungswirtschaft gleichermaßen auf, Vorschläge zur Weiterentwicklung der aktuellen Förderrichtlinie des BMBF zu erarbeiten und sich dabei auch mit Forscherinnen und Forschern zu vernetzen.
Im Anschluss an das Vortragsprogramm unterzeichneten Claudia Voß vom Afrika-Verein der deutschen Wirtschaft und Birgit Thomann (Bundesinstitut für Berufsbildung) für iMOVE eine Vereinbarung über die weitere Zusammenarbeit. Auf der Grundlage vielfältiger gemeinsamer Schnittpunkte soll die bereits seit zehn Jahren bestehende Kooperation ausgebaut und vertieft werden. Ideen für gemeinsame Zukunftsprojekte umfassen auch ein Afrikanisch-Deutsches Berufsbildungsforum.
Eine Paneldiskussion mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Wirtschaftsverbänden und Bildungsanbietern schloss sich an sowie vier Workshops zu den Themen "Hidden Champions - Chancen der Fachkräftegewinnung auf den Weltmärkten", "Berufsbildung 4.0 weltweit – Innovative Lernformen/Digitalisierung im Berufsbildungsexport", "Bildungswirtschaft: Kompetenzträger der internationalen Berufsbildungszusammenarbeit" und "Forschungsperspektiven auf neue Handlungsfelder im Zusammenspiel zwischen gewerblichen Partnern und Bildungsanbietern".
In seiner Zusammenfassung der Veranstaltung freute sich Dr. Henk van Liempt, Referatsleiter im BMBF, über die gelungene Vernetzung von gewerblicher und Bildungswirtschaft sowie Forschung. Van Liempt mahnte, internationale Kunden und deren Bedarfe ernst zu nehmen und sowohl Förderinstrumente als auch Akteure auf deutscher Seite kohärent zu koordinieren. Anfragen nach bilateralen Kooperationen seien ebenso zu berücksichtigen wie die wirtschaftlichen Interessen der Anbieter. Bei der Projektförderung werde die Ausweitung über ein Phasen-Modell geprüft.
Den ausführlichen Veranstaltungsrückblick von iMOVE lesen Sie unter: Synergien nutzen für eine erfolgreiche Fachkräfteentwicklung