Die Weiterqualifizierung des Berufsbildungspersonals ist ein für Südafrika besonders wichtiges Thema. Sowohl das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) als auch das BMBF engagieren sich seit Jahren in diesem Handlungsfeld. Bei 3,4 Mio. jungen Menschen, die weder in Ausbildung noch in Beschäftigung seien, und einer Jugendarbeitslosigkeit von weit über 50 Prozent müssen die Kooperationsschwerpunkte darauf zielen, berufliche Perspektiven zu schaffen. Zu diesem Zweck erneuerten BMBF und das südafrikanische Ministerium für Hochschule und Ausbildung (Department of Higher Education and Training, DHET) ihre Gemeinsame Absichtserklärung zur Zusammenarbeit in der beruflichen Bildung um weitere drei Jahre.
Dem politischen Teil vorausgehend hatte eine Berufsbildungsdelegation aus BMBF, der Zentralstelle der Bundesregierung für internationale Berufsbildungskooperation GOVET, der deutschen Berufsbildungsinitiative iMOVE und dem DLR-Projektträger südafrikanische und deutsche Partnereinrichtungen im Land besucht und sich über die facettenreichen Aktivitäten in der Berufsbildungszusammenarbeit informiert. Die Berufsbildungsforschung ist als Potenzial für die weitere Zusammenarbeit in den jüngsten Kooperationsvereinbarungen berücksichtigt.
Nachhaltigkeit in der Berufsbildung wird in der künftigen Zusammenarbeit eine größere Rolle spielen. Viele Gemeinsamkeiten haben beide Länder auch beim Aufbau grüner Wasserstoffökonomien, auch hier ist die Entwicklung beruflicher Kompetenzen essentiell und ein Austausch geplant.
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock und Südafrikas Außenministerin Naledi Pandor unterzeichneten das Gemeinsame Abschlussdokument der 11. Binationalen Kommission.
Zum Nachlesen
- GOVET (11.07.2023): Berufsbildungskooperation mit Südafrika: Eine starke Verbindung
- GOVET (14.06.2023): Südafrika: Nachhaltigkeit in der beruflichen Bildung