StartseiteAktuellesNachrichtenWissenschaftsdiplomatie in Krisenzeiten: VolkswagenStiftung fördert Projekt der Berlin University Alliance zum Krisenmanagement von Wissenschaftskooperationen

Wissenschaftsdiplomatie in Krisenzeiten: VolkswagenStiftung fördert Projekt der Berlin University Alliance zum Krisenmanagement von Wissenschaftskooperationen

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Die Berlin University Alliance (BUA) – also der Exzellenzverbund der Freien Universität Berlin, Humboldt-Universität zu Berlin, Technischen Universität Berlin und Charité – Universitätsmedizin Berlin – will die Handlungsfähigkeit beim Thema Wissenschaftsdiplomatie verbessern. Die VolkswagenStiftung fördert dazu ein Projekt mit insgesamt knapp 410.000 Euro über drei Jahre.

Ziel des Projekts „Facing Challenges of Internationalization Together: A Network for Diplomatic Resilience at the Berlin University Alliance“ sei es, aus wissenschaftlicher Sicht Hilfestellung bei akuten Krisen zu leisten und somit die Reaktionsfähigkeit der Einrichtungen der BUA zu stärken. Dabei soll über den Krisenmodus hinaus eine regelhafte Auseinandersetzung mit politischen Herausforderungen der Internationalisierung gefördert werden. Hierzu sollen Handlungsempfehlungen erarbeitet werden. Konkret seien drei Maßnahmentypen geplant: Es gehe erstens um den Aufbau eines internen, schnellen und vertraulichen Beratungssystems, zweitens um eine langfristig angelegte, wissenschaftlich fundierte Reflexion der Universitäten über ihre Position im neuen Internationalisierungsumfeld und drittens um eine Sensibilisierung für wissenschaftsdiplomatische Themen über institutionelle und disziplinäre Grenzen hinweg.

Dr. Herbert Grieshop, Leiter der Abteilung Internationales an der Freien Universität Berlin, der das Projekt für die BUA einwarb, betont:

„Globale Forschungskooperation ist nicht nur im Kontext von Klimawandel und der inzwischen weitgehend überwundenen Pandemie von zentraler Bedeutung. Seit mehreren Jahren rücken insbesondere Kooperationen mit Partnern in autoritären Regimen und die Frage der akademischen Freiheit in den Mittelpunkt. Die Häufung wissenschaftsdiplomatischer Krisen mit verschiedenen Ländern macht klar, dass das Problem nicht als unglückliche Konjunktur zu verstehen und anzugehen ist, sondern langfristig bleiben wird.“

Um die neue globale Wissenschaftslandschaft zu navigieren, sollten Universitäten viel stärker als bisher ihre regionalen und fachlichen Expertisen bündeln, ihre Erfahrungen austauschen und bei diplomatischen Herausforderungen gemeinsam Verantwortung übernehmen. Ziel sei es darüber hinaus, disziplinübergreifend und mit nicht-akademischen Partnern über ihre Position in der neuen globalen Situation zu reflektieren.

Die VolkswagenStiftung hat ihre Förderung im Rahmen der Initiative „Pioniervorhaben: Impulse für das Wissenschaftssystem“ bewilligt. Mit der Förderinitiative möchte die Stiftung Verbesserungen im deutschen Wissenschaftssystem sowie Experimentierräume für grundsätzliche Neuerungen und wesentliche Verbesserungen in Bereichen des deutschen Wissenschaftssystems schaffen.

Quelle: Berlin University Alliance Redaktion: von Anna März, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Deutschland Global Themen: Ethik, Recht, Gesellschaft Förderung sonstiges / Querschnittsaktivitäten

Weitere Informationen

Projektträger