Einer der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanzierten Lehrstühle geht an den Deutschen Optimierungsexperten Abebe Geletu, der 2018 am Institut für Automatisierungs- und Systemtechnik an der TU Ilmenau habilitiert wurde. Er sagt:
„Die Optimierung von Systemen spielt einen entscheidenden Beitrag in der Modernisierung und Technologisierung Afrikas“.
Er will sich in seiner Arbeit am AIMS Ruanda hauptsächlich auf die mathematisch grundierte Steuerung der Wasser-Ressourcen- und Energieverteilung richten und dabei mit Ingenieurwissenschaftlerinnen und -Wissenschaftlern zusammenarbeiten. Insbesondere in Bezug auf das Themenfeld Wassermanagement wird Geletu mit dem Technion Israel Institute of Technology kooperieren.
Den zweiten Forschungslehrstuhl am AIMS Ruanda wird der gebürtige Pole Jan Hązła besetzen und den mathematischen Bereich der Theoretischen Informatik ausbauen. Hązła ist Experte in Kodierungstheorie und Probabilistik und hat bereits nach Abschluss seiner Promotion an der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) Zürich 2016 am AIMS Ruanda Programmieren unterrichtet hatEr sagt:
„Für mich geht es darum, afrikanische Mathematiker*innen auf dem Teilgebiet der Diskreten Mathematik international sichtbarer zu machen“.
Ein Fokus seiner Arbeit in Kigali wird auf der Zusammenarbeit mit der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main, Deutschland, liegen. Zuletzt forschte und lehrte er als Postdoc an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne (EPFL), Schweiz.
Das Programm „Deutsche Forschungslehrstühle“ an AIMS-Zentren Afrikas richtet sich weltweit an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Fachgebiet Mathematik, die anwendungsrelevant forschen und über Erfahrung in der Ausbildung von Studierenden und Promovierenden verfügen. Die zunächst auf sechs Jahre befristete Förderung der einzelnen Forschungslehrstühle beträgt in der Regel bis zu 835.000 Euro und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert.