Das hochgradig seröse Ovarialkarzinom (HGSOC) ist eine schwer zu behandelnde und tödliche Erkrankung, aufgrund des Mangels an Strategien zur Verhinderung eines Tumorrückfalls. PARPInhibitoren (PARPi) erhöhen das progressionsfreie Überleben bei Patientinnen mit Varianten in BRCA1/2 oder anderen Genen, die DNA-Reparaturmechanismen regulieren, dramatisch. Neue Vorhersageinstrumente werden dennoch benötigt, um die Identifizierung von Patienten zu verbessern, die von PARPi profitieren könnten. Das Verbundvorhaben OVA-PDM hat das Ziel neue Biomarker zu identifizieren, die eine Aussage über das Ansprechen auf eine Therapie mit PARPi ermöglichen. Hierzu werden Primärtumormodelle genutzt und die in-vitro-Antwort auf PARPi auf transkriptomischer und phosphoproteomischer Ebene analysiert. Integrative Ansätze für die MultiOmics-Datenanalyse werden angewendet, um molekulare Signalwege aufzuzeigen, die ein gutes Ansprechen auszeichnen. Identifizierte Kandidaten-Biomarker werden anschließend in retrospektiven HGSOC-Kohorten bei den im Netzwerk eingebundenen klinischen Zentren in der gynäkologischen Onkologie validiert. Dazu werden neue Protokolle für eine auf die Patientinnen zugeschnittene Kommunikation entwickelt und verbessert. Am Klinikum der Universität München (KUM) werden für das Projekt Organoidlinien aus Tumorgewebe hergestellt, bei denen eine PARPi Wirksamkeit anhand eines bereits bekannten genetischen Profils zu erwarten ist. Durch in-vitro Testungen werden Proben generiert, um die zellbiologische Antwort auf PARPi detailliert aufzuschlüsseln. Parallel werden Analysemethoden etabliert um Mechanismen der PARPi Antwort zu untersuchen. Zudem wirk die LMU auch bei der Validierung sowie der Implementierung neuer Kommunikationsstrategien mit Patientenorganisationen mit. Das Vorhaben ist Teil des transnationalen Verbundprojekts "OVA-PDM" der Förderinitiative "ERA-PerMed". Der Verbund wird durch eine italienische Arbeitsgruppe koordiniert und hat insgesamt 6 Projektpartner.
OVA-PDM - Personalisierung klinischer Entscheidungsprozesse bei Eierstockkrebs basierend auf patientenspezifischen in vitro Modellen
Laufzeit:
01.05.2023
- 30.04.2026
Förderkennzeichen: 01KU2302
Koordinator: Ludwig-Maximilians-Universität München - Klinikum - Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Verbund:
ERA-PerMed V
Quelle:
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Redaktion:
DLR Projektträger
Länder / Organisationen:
Dänemark
Spanien
Italien
Themen:
Förderung
Lebenswissenschaften
Weitere Informationen
Weitere Teilprojekte des Verbundes
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