Kamerun liegt in den Tropen und die hohen Niederschlagsmengen resultieren regelmäßig in Überschwemmungen, die auch die großen Städte betreffen. Infolge des globalen Wandels verschärft sich diese Situation, weil sowohl extremere Starkniederschlägen als auch längere Dürreperioden auftreten werden. Das Bevölkerungswachstum verstärkt die Urbanisierung und zeigt sich in ungebremstem Wachstum informeller Siedlungen in den Großräumen der Städte. Informelle Siedlungen finden sich häufig in ungeschützten Lagen, die Bevölkerung dort ist sehr arm und besonders vulnerabel. Ziel des Vorhabens ist es - Basisdaten und Gesundheitskataster sowie Monitoringkonzepte für die Wasserqualität bereit zu stellen, - Schutzkonzepte für kritische Infrastrukturen und vulnerable Personengruppen zu entwickeln, - eine Notversorgung, insbesondere Trinkwasser, im Katastrophenfall sicher zu stellen, - negative Auswirkungen auf menschliche Gesundheit und Umwelt zu minimieren, - Alarm- und Einsatzpläne (AEP) zur Katastrophenbewältigung zu entwickeln und - durch gezielte Aufklärungs-, Schulungs- und Trainingsmaßnahmen die Resilienz zu fördern und nachhaltiges Know-How in Kamerun aufzubauen. Die genannten Ziele werden in drei Pilotgebieten verfolgt, die unterschiedlichen Gefährdungen und damit definierten Sicherheitsszenarien ausgesetzt sind. Das Teilvorhaben des IHPH zielt darauf ab, die katastrophalen Auswirkungen von Extremereignissen (Überschwemmungen und Dürre) auf die Öffentliche Gesundheit zu reduzieren. Das Bewusstsein für Wasser, Sanitärversorgung und Hygiene (WASH) und wasserbedingte Erkrankungen soll geschärft und Möglichkeiten für Präventionsmaßnahmen vermittelt werden. Es gibt aktuell keine Planung, um die sichere Versorgung der Bevölkerung mit Trinkwasser im Katastrophenfall zu gewährleisten, nicht alle Trinkwasserquellen sind offiziell verzeichnet und werden auf Unbedenklichkeit untersucht und es fehlt der Austausch mit der Bevölkerung zu wasserbedingten Risiken und deren Reduktion.
Verbundprojekt: Innovative Technologien zur Eindämmung wasserassoziierter Krankheiten (INTEWAR) - Teilvorhaben: Schutz der Öffentlichen Gesundheit und Prävention von wasserbedingten Erkrankungen im Katastrophenfall
Laufzeit:
01.05.2020
- 31.12.2023
Förderkennzeichen: 13N15242
Koordinator: Universitätsklinikum Bonn - Institut für Hygiene und Öffentliche Gesundheit
Verbund:
Innovative Technologien zur Eindämmung wasserassoziierter Krankheiten (INTEWAR)
Quelle:
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Redaktion:
DLR Projektträger
Länder / Organisationen:
Kamerun
Themen:
Förderung
Sicherheitsforschung
Weitere Informationen
Weitere Teilprojekte des Verbundes
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