StartseiteFörderungProjekteVerbundprojekt: Innovative Technologien zur Eindämmung wasserassoziierter Krankheiten (INTEWAR) - Teilvorhaben: Integration von Fernerkundungsdaten in eine Konzeptentwicklung zum Katastrophenrisikomanagement in Kamerun

Verbundprojekt: Innovative Technologien zur Eindämmung wasserassoziierter Krankheiten (INTEWAR) - Teilvorhaben: Integration von Fernerkundungsdaten in eine Konzeptentwicklung zum Katastrophenrisikomanagement in Kamerun

Laufzeit: 01.05.2020 - 31.12.2023 Förderkennzeichen: 13N15240
Koordinator: Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen - Fakultät 3 - Bauingenieurwesen - Lehrstuhl und Institut für Wasserbau und Wasserwirtschaft

In Kamerun finden regelmäßige Überschwemmungen statt, welche aufgrund der zahlreichen ungeplanten Siedlungen in tiefliegenden Gebieten und der schlecht ausgebauten Wasser- und Sanitärversorgung zu erheblichen Gesundheitsrisiken für die betroffene Bevölkerung führen. Trotz dieser ständig drohenden und bekannten Gefahr gibt es kaum Informationen über die Ausbreitung der Überflutungen, die Fließwege oder mögliche Evakuierungszonen. Die Behörden sind nicht einheitlich organisiert und Notfallpläne beschränken sich auf die temporäre Evakuierung der direkt betroffenen Bürger. Zur Verbesserung der Situation sind Hochwassergefahrenkarten nötig, die Überflutungsflächen ausweisen. Eine Erweiterung hin zu Hochwasserrisikokarten erlaubt es den Behörden, ihre Einsatzkräfte an den wichtigsten Stellen koordiniert einzusetzen sowie geeignete Hochwasserschutzmaßnahmen zu ergreifen. In diesem Teilvorhaben werden zunächst die notwendigen Daten erhoben, diese in einer frei zugänglichen Datenbank online zur Verfügung gestellt und schließlich durch numerische Simulation Hochwassergefahren- und -risikokarten der drei Projektgebiete erstellt. Die größte wissenschaftliche Herausforderung ist es hierbei, eine Methodik zu entwickeln, die mit geringen Eingangsdaten und fehlenden oder minderwertigen Validierungsdaten dennoch belastbare Hochwasserkarten berechnet. Dabei wird auf Open-Source Software zurückgegriffen, um das Vorgehen mit wenig Aufwand auf weitere Regionen anwenden zu können. Anwendung werden die Ergebnisse bei den lokalen Behörden finden als Grundlage für den Entwurf neuer Alarm- und Einsatzpläne, bei den Universitäten zu weiteren Forschungszwecken sowie in Form von Workshops und Informationsmaterial direkt bei der Bevölkerung im Zuge einer Sensibilisierungskampagne.

Verbund: Innovative Technologien zur Eindämmung wasserassoziierter Krankheiten (INTEWAR) Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Redaktion: DLR Projektträger Länder / Organisationen: Kamerun Themen: Förderung Sicherheitsforschung

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