Die vorliegende Fördermaßnahme des BMBF erfolgt im Rahmen der Strategie der Bundesregierung zur Internationalisierung von Bildung, Wissenschaft und Forschung (2017) sowie der Afrika-Strategie des BMBF (2018). Der Förderpreis unterstützt die Eigeninitiative in afrikanischen Ländern zur Umsetzung von Forschungsergebnissen in innovative Lösungen, die der Bevölkerung in Afrika zugutekommen. Zudem verleiht der Preis den ausgezeichneten Forschenden und den geförderten deutsch-afrikanischen Kooperationsprojekten in besonderem Maße Sichtbarkeit. Bei einer entsprechenden Zahl förderwürdiger Bewerbungen ist beabsichtigt, bis zu sechs Preise zu vergeben.
Der Innovationsförderpreis wird an Forschende in afrikanischen Ländern und ihre Partnerinnen und Partner in Deutschland für nachgewiesene herausragende Forschungsleistungen, mit Verwertung von dieser im Sinne einer anwendungsorientierten, nachhaltigen und gesellschaftliche Bedarfen entsprechenden Ausrichtung, vergeben. Dieses sollte bereits Perspektiven für die Verstetigung der Kooperation zwischen den Partnerinnen und Partnern bieten und Möglichkeiten für mittel- und langfristigen Strukturaufbau am afrikanischen Standort eröffnen. Im Rahmen des geförderten Kooperationsprojekts sollen nicht nur bereits erreichte Forschungsergebnisse honoriert werden, sondern auch die Durchführung eines Folgeprojekts mit ausdrücklicher Anwendungsorientierung, mit dem lokale oder regionale Innovationskapazitäten in einem afrikanischen Partnerland gestärkt werden. Nach Möglichkeit sollen Grundlagen für den Aufbau einer nachhaltigen Innovationsstruktur (z. B. Start-up, Inkubator, forschungsbasiertes Kleinunternehmen) geschaffen bzw. eine plan- und darstellbare Perspektive für diesen Strukturaufbau eröffnet werden.
Die Preisausschreibung orientiert sich an den strategischen Kooperationsschwerpunkten der Zukunftsstrategie Forschung und Innovation der Bundesregierung und der Afrika-Strategie des BMBF. Es werden Verbundprojekte gefördert, die entsprechend des oben beschriebenen Zuwendungszwecks in internationaler Zusammenarbeit vorzugsweise eines oder mehrere der nachfolgenden Schwerpunktthemen bearbeiten:
- Umweltwissenschaften,
- Gesundheitsforschung,
- Bioökonomie,
- gesellschaftliche Entwicklung und Sozialwissenschaften (insbesondere sozial verantwortungsvolle Unternehmenspraktiken, soziale Innovationen, Nachhaltigkeitskonzepte),
- Ressourcenmanagement (insbesondere Inwertsetzung vorhandener Ressourcen vor Ort, Ressourceneffizienz und Nachhaltigkeit),
- Informations- und Kommunikationstechnologien
Gemeinsame Arbeitsphasen im afrikanischen und deutschen Partnerland werden als Bestandteil des Projektkonzepts erwartet. Antragsberechtigt sind Hochschulen, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen und andere Institutionen, die Forschungsbeiträge liefern, sowie Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft. Anwärterinnen und Anwärter können über eine Nominierung oder eine eigene Bewerbung am Auswahlverfahren teilnehmen.
Mit der Abwicklung der Fördermaßnahme hat das BMBF derzeit den Projektträger DLR beauftragt. Das Antragsverfahren ist zweistufig angelegt. Die Einreichungsfrist für die erste Verfahrensstufe ist der 7. November 2023.