Das übergeordnete Ziel der Fördermaßnahme ist es, einen Beitrag zur nachhaltigen Verbesserung der Gesundheitsversorgung in Subsahara-Afrika durch die Unterstützung exzellenter anwendungsorientierter Forschung zu leisten. Der Fokus liegt hierbei auf der Gesundheitsforschung, um in besonderer Weise dem Menschenrecht auf Zugang zu Gesundheitsleistungen und damit einhergehend der Stärkung von fragilen Gesundheits- und Forschungssystemen Rechnung zu tragen.
Die vorliegende Bekanntmachung regelt die Vorbereitungsphase für die zweite Phase der Fördermaßnahme „Forschungsnetzwerke für Gesundheitsinnovationen in Subsahara-Afrika“. Ziel der Vorbereitungsphase ist es, intensive und langfristige Kooperationen zwischen Forschenden aus Deutschland und Subsahara-Afrika nachhaltig aus- und aufzubauen. Zu diesem Zweck sollen deutsche und afrikanische Partner für die Durchführung der Hauptphase gemeinsam Konzepte erarbeiten, die sich an den regionalen Bedürfnissen in den afrikanischen Partnerländern orientieren.
Gefördert wird mit dieser Förderrichtlinie die Konzepterstellung für den Auf- oder Ausbau von Netzwerken der Gesundheitsforschung. Die Förderung findet in zwei Förderphasen statt, die aufeinander aufbauen:
- Vorbereitungsphase (sechs Monate, Gegenstand der vorliegenden Förderbekanntmachung) und
- Hauptphase (voraussichtlich fünf Jahre).
Die Netzwerke müssen sich vordringlich mit Forschungsthemen befassen, die regionale Bedürfnisse der afrikanischen Partnerländer widerspiegeln. Angesprochen sind alle Bereiche der Gesundheitsforschung, das heißt biomedizinische Forschung unter Berücksichtigung aller Schritte der Translationskette, Public-Health-Forschung und Gesundheitssystemforschung.
Die Konzepte sollten einen oder mehrere der folgenden Bereiche thematisieren:
- Public-Health- und Systemforschung zur besseren Prävention und schnelleren Überführung von neuen Therapieansätzen in die Versorgung (z. B. auch Einbindung der Sozialwissenschaften) oder zur Anpassung vorhandener Ansätze an die lokalen Gegebenheiten;
- Forschung zur Behandlung und Prävention von Krankheiten mit besonders hoher Krankheitslast in den afrikanischen Partnerländern (z. B. armutsassoziierte und vernachlässigte Infektionskrankheiten, antimikrobielle Resistenzen und nichtinfektiöse Krankheiten) oder mit besonderen Auswirkungen auf das Gesundheitssystem;
- holistische Forschungsansätze (z. B. „One Health“);
- epidemiologische Forschung zur Erhebung und Aufarbeitung von Gesundheitsdaten.
Mit der Abwicklung der Fördermaßnahme hat das BMBF den DLR Projektträger (DLR-PT), Europäische und internationale Zusammenarbeit, beauftragt. Das Antragsverfahren ist zweistufig angelegt. In der ersten Verfahrensstufe sind bis spätestens zum 15. April 2021 zunächst Projektskizzen vorzulegen.
Weitere Textversionen der Bekanntmachung
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Federal Ministry of Education and Research (BMBF): Announcement: Regulations for funding a preparatory phase of African-German Research Networks for Health Innovations in Sub-Saharan Africa of 16 February 2021 (English)
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Ministère fédéral de l’Éducation et de la Recherche: Appel: Ligne directrice relative au financement d’une phase préparatoire de réseaux de recherche germano-africains pour l’innovation en santé en Afrique subsaharienne du 16 février 2021 (Français)