StartseiteLänderAfrikaTunesienJapanische Entwicklungszusammenarbeit: Fördermittel für afrikanischen Bildungs- und Hochschulsektor

Japanische Entwicklungszusammenarbeit: Fördermittel für afrikanischen Bildungs- und Hochschulsektor

Berichterstattung weltweit

Die japanische Regierung gab Ende August während der achten "Tokyo International Conference on African Development" (TICAD8) in Tunesien bekannt, 30 Milliarden USD (29,5 Mrd. EUR) an öffentlichen und privaten Mittel zur Unterstützung von Projekten auf dem afrikanischen Kontinent bereitzustellen. Davon fließen 1,8 Milliarden USD (knapp 1,8 Mrd. EUR) in den Bildungsbereich.

Vertreterinnen und Vertreter von 48 afrikanischen Staaten, darunter 21 Staatsoberhäupter, kamen auf der TICAD8 zusammen, um mit der japanischen Regierung in Austausch zu treten. Die von den Teilnehmenden verabschiedete "TICAD 8 Tunis Declaration" stützt sich auf drei Säulen: Strukturwandel für nachhaltiges Wirtschaftswachstum und soziale Entwicklung, Aufbau einer widerstandsfähigen und nachhaltigen Gesellschaft sowie Schaffung von nachhaltigem Frieden und Stabilität auf dem afrikanischen Kontinent.  

Die Erklärung betont unter anderem die zentrale Bedeutung von Investitionen in die digitale Transformation Afrikas und die IKT-Infrastruktur, einschließlich der Dateninfrastruktur. Erforderlich seien zudem die Einführung einer digitalen Industriepolitik sowie der Kompetenzaufbau für die digitale Wirtschaft. Entsprechend spielen auch Bildung und Forschung eine Rolle in den japanischen Plänen. Diese sehen vor, rund 1,8 Milliarden USD der insgesamt für Entwicklungsprojekte bereitgestellten 30 Milliarden USD für den Bildungssektor vorzuhalten.  

Mit den Mitteln soll unter anderem die Ausbildung von 300.000 jungen Menschen in Afrika in den Bereichen Industrie, Gesundheit, Medizin, Bildung, Landwirtschaft und Justiz in den kommenden drei Jahren sichergestellt werden. Zusätzlich sehen die Pläne vor, den Austausch im akademischen Bereich voranzutreiben. So ist geplant rund 5.000 afrikanische Studierende im Rahmen von japanisch-afrikanischen Hochschulnetzwerken auszubilden. 500 afrikanische Studierende sollen jährlich für Bildungsaufenthalte nach Japan kommen.  

Die Afrikanische Entwicklungsbank kündigte im Rahmen der TICAD8 ihrerseits an, die Bemühungen Japans zu ergänzen und einen afrikanischen Fonds für Bildung, Wissenschaft, Technologie und Innovation einzurichten. Dieser soll die 2017 gestarteten Japan Africa Dream Scholarship (JADS) komplementieren.

Zudem wurde auf der Konferenz der Aufbau eines African Centre for Innovation and Smart Agriculture (ACISA) bekanntgegeben. Das ACISA wird mit finanzieller Unterstützung aus Japan in Tunesien entstehen. Ziel ist es, die afrikanisch-japanische Zusammenarbeit in der Landwirtschaft zu fördern. Der Fokus soll auf Innovation, beruflicher und akademischer Ausbildung, Forschung, Nachhaltigkeit und Gründung von Start-ups liegen.

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Quelle: University World News, Afrikanische Entwicklungsbank Redaktion: von Tim Mörsch, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Ägypten Algerien Angola Äquatorialguinea Äthiopien Benin Botsuana Burkina Faso Burundi Cabo Verde Côte d'Ivoire Dschibuti Eritrea Eswatini Gabun Gambia Ghana Guinea Guinea-Bissau Kamerun Kenia Kongo Kongo, Demokratische Republik Lesotho Liberia Libyen Madagaskar Malawi Mali Marokko Mauretanien Mauritius Mosambik Namibia Niger Nigeria Region Ostafrika Region südliches Afrika Region Westafrika Ruanda Sambia Senegal Sierra Leone Simbabwe Somalia Südafrika Sudan Südsudan Tansania Togo Tschad Tunesien Uganda Zentralafrikanische Republik Japan Themen: Bildung und Hochschulen Förderung Information u. Kommunikation Infrastruktur

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