Die komplexen Bildungsprozesse von Lagerstätten in Argentinien zu erforschen, ist das Ziel des deutsch-argentinischen geowissenschaftlichen DFG-Graduiertenkollegs „StRATEGy“, das am 28. Mai 2015 in Buenos Aires feierlich eröffnet wurde. Es markiere „den Beginn einer neuen Qualität in der deutsch-argentinischen Wissenschaftskooperation“, sagte die Generalsekretärin der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), Dorothee Dzwonnek, in ihrer Eröffnungsrede im Beisein des Präsidenten des argentinischen Forschungsförderers Consejo Nacional de Investigaciones Científicas y Técnicas (CONICET), Prof. Dr. Carlos Salvarezza, sowie des deutschen Botschafters in Argentinien, Bernhard Graf von Waldersee, und Prof. Helmut Elsenbeer, PhD., Dekan der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät an der Universität Potsdam. Die DFG fördert das Graduiertenkolleg über die Laufzeit von viereinhalb Jahren im Umfang von rund 4,5 Millionen Euro. Auf argentinischer Seite wird „StRATEGy“ durch CONICET mit rund 2 Millionen Euro finanziert. StRATEGy ist das erste jemals etablierte deutsch-argentinische DFG-Graduiertenprogramm.
„Mit dem neuen Graduiertenkolleg werden die zwischen der Universität Potsdam und unseren argentinischen Partnern in Buenos Aires, Salta und Tucuman bestehenden langjährigen, exzellenten Beziehungen auf eine neue Qualitätsstufe gehoben“, sagte Prof. Manfred Strecker, Ph.D., Professor für Allgemeine Geologie an der Universität Potsdam und Sprecher des neuen Graduiertenkollegs. „Bereits in der Vergangenheit haben wir zusammen erfolgreich in großen Projekten geforscht, wir haben Wissenschaftler und Studierende ausgetauscht. Mit dem Beitritt zum Deutsch-Argentinischen Hochschulzentrum (DAHZ) vor zwei Jahren hatte für uns bereits eine neue Epoche der Zusammenarbeit begonnen. Nun werden wir diese Epoche mit hervorragender Forschung und der gemeinsamen Doktorandenausbildung tatsächlich neu gestalten.“
Das mit argentinischen Hochschulpartnern und dem Deutschen GeoForschungsZentrum GFZ Potsdam initiierte internationale Graduiertenkolleg heißt SuRfAce processes, Tectonics and Georesources: The Andean foreland basin of Argentina, kurz „StRATEGy“. Ziel des Kollegs ist die gemeinsame interdisziplinäre Ausbildung von Promovenden in den Geowissenschaften – speziell in den Fachgebieten Strukturgeologie, Sedimentologie, Mineralogie/Petrologie und Lagerstättenkunde. Ab Oktober werden sowohl auf deutscher als auch auf argentinischer Seite jeweils zwölf Doktoranden und zwei Postdocs an herausfordernden Forschungsprojekten in den Anden und den benachbarten Vorlandgebieten forschen. Die Themen reichen vom Einfluss des globalen Wandels auf Erosionsprozesse, der langfristigen Entwicklung des südamerikanischen Monsunsystems und seiner Auswirkungen auf Sedimentationsprozesse bis hin zur Auswirkung von Paläo-Erdbeben auf die Entwicklung der Anden und der Lagerstättenbildung von metallischen Rohstoffen und Kohlenwasserstoffen. Alle Doktoranden absolvieren nicht nur gemeinsame Kurse und Geländeexkursionen, sondern verbringen auch einen Großteil ihrer Ausbildung im jeweils anderen Land.
„StRATEGy“ ist eines von drei neuen Graduiertenkollegs an der Universität Potsdam, die von der DFG Anfang Mai 2015 bewilligt wurden. Damit ist die Universität Potsdam in dieser Förderrunde die erfolgreichste Hochschule in Deutschland und das Institut für Erd- und Umweltwissenschaften – mit zwei Graduiertenschulen – das erfolgreichste seines Fachgebiets.
Kontakt:
SuRfAce processes, Tectonics and Georesources: The Andean foreland basin of Argentina („StRATEGy“)
Prof. Manfred Strecker, Ph.D., Institut für Erd- und Umweltwissenschaften
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