Mit dieser Förderrichtlinie verfolgt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) das übergeordnete Ziel, Batteriekompetenzen in Wissenschaft und Industrie synergetisch zu bündeln und in Deutschland und Kanada auszubauen. Batterieprozesse und -materialien sollen entwickelt beziehungsweise weiterentwickelt werden, um eine technologisch souveräne, leistungsfähige und nachhaltige Batteriewertschöpfungskette in Deutschland und Kanada zu etablieren.
Ziel dieser Förderrichtlinie ist
- die Entdeckung, Entwicklung, Synthese und das Benchmarking neuartiger Batteriematerialien und Zellkonzepte für nachhaltige und leistungsstarke Lithium-Ionen-Batterien der nächsten Generation
- die Forschung und Entwicklung im Bereich der Verarbeitung oder Wiederaufbereitung von Rohstoffen, die für die Herstellung neuartiger Batteriematerialien erforderlich sind
- die Entwicklung neuer Werkzeuge und Plattformen wie fortgeschrittene Analytik, Künstliche Intelligenz (KI) und maschinelle Lernmodelle für die Entdeckung und Leistungsbewertung, fortgeschrittene Sensorsysteme und Automatisierung/Robotik für die beschleunigte Entdeckung und Entwicklung neuer Batteriematerialien und -prozesse
- die Entwicklung umweltfreundlicherer Prozesse, Lebenszyklusbewertung/technoökonomische Analyse und Benchmarking-Ansätze zur Verbesserung der Nachhaltigkeit und Versorgungssicherheit von Batterien und Batterietechnologien
- der Transfer von Forschungsergebnissen in die Anwendung durch die gezielte Förderung der Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft
Den Rahmen für die Fördermaßnahme bildet das 1971 unterzeichnete bilaterale Abkommen zur wissenschaftlich-technischen Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Kanada. Die Förderziele dieser Förderrichtlinie leiten sich unmittelbar aus dem BMBF-Dachkonzept Batterieforschung sowie der Zukunftsstrategie Forschung und Innovation der Bundesregierung ab.
Gemeinsam mit dem National Research Council (NRC) Kanadas fördert diese Fördermaßnahme bilaterale Forschungs- und Entwicklungsprojekte (sogenannte 2 + 3-Projekte), die die Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen sowie Unternehmen aus beiden Ländern auf dem Gebiet der Batterieforschung und der Batteriematerialforschung vorantreiben, die transatlantischen Beziehungen stärken und Kompetenzen bündeln.
Der Verbund muss aus mindestens (Minimalanforderung) zwei deutschen Partnern (eine Hochschule oder außeruniversitäre Forschungseinrichtung und ein Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft – insbesondere kleine und mittlere Unternehmen (KMU)) und drei kanadischen Partnern (ein Forschungszentrum des NRC, eine Universität und ein zuwendungsfähiger kanadischer Firmenpartner) bestehen (2 + 3-Bekanntmachung).
Mit der Abwicklung der Fördermaßnahme hat das BMBF den DLR Projektträger Europäische und internationale Zusammenarbeit beauftragt. Das Antragsverfahren ist zweistufig angelegt. In der ersten Verfahrensstufe sind dem Projektträger bis spätestens 16. Oktober 2024 zunächst Projektskizzen vorzulegen.