StartseiteLänderAmerikaKanadaInternationales Forschungsprojekt ARCTIC: Entwicklung skalierbarer Quantenprozessoren

Internationales Forschungsprojekt ARCTIC: Entwicklung skalierbarer Quantenprozessoren

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Um Quantencomputer nutzbar zu machen, ist die Entwicklung der Ansteuerung für skalierbare Systeme essenziell, steckt aber noch in den Kinderschuhen. Das Projekt ARCTIC bringt 36 internationale Partner aus Industrie, Wissenschaft und führenden Forschungseinrichtungen zusammen, um eine vollständige und umfassende europäische Lieferkette für eine skalierbare, zuverlässige und innovative Steuerungsinfrastruktur für kryogene Quantenprozessoren aufzubauen. An dem Projekt sind zwei Fraunhofer-Institute sowie drei weitere deutsche Partner beteiligt.

Die EU finanziert das Projekt Advanced Research on Cryogenic Technologies for Innovative Computing (ARCTIC) über Horizont Europa von April 2024 bis März 2027 mit über 11 Millionen EUR. Das Projekt wird von dem belgischen Forschungszentrum Interuniversity Microelectronics Centre (imec) koordiniert. Von deutscher Seite sind das Fraunhofer-Institut für Photonische Mikrosysteme (IPMS), das Fraunhofer-Institut für Angewandte Festkörperphysik (IAF), die Technische Universität Braunschweig sowie zwei industrielle Partner beteiligt. Die restlichen Projektpartner kommen aus Belgien, Estland, Finnland, Frankreich, Irland, den Niederlanden, Österreich, Schweden, der Schweiz sowie Kanada.

Die 36 Partner arbeiten zusammen am Aufbau einer vollständigen und umfassenden europäischen Lieferkette für kryogene Photonik, Mikroelektronik und Kryo-Mikrosysteme rund um die aufstrebende Quantencomputing-Industrie und verschiedene kryogestützte Informations- und Kommunikationstechnik (IKT)-Anwendungen. Das Hauptziel von ARCTIC ist  die Entwicklung skalierbarer kryogener IKT-Mikrosysteme und Steuerungstechnik für Quantenprozessoren. Die entwickelten Technologien sollen in vielen Bereichen, von der Sensorik bis zur Kommunikation, Anwendung finden und zu einer wichtigen gegenseitigen Befruchtung führen, um das sich bildende europäische Ökosystem für kryogene klassische und Quanten-Mikrosysteme zu stärken. 

Der Schwerpunkt der beteiltigten Fraunhofer-Institute liegt dabei auf der Charakterisierung von Bauelementen in kryogenen Umgebungen und auf Wafern (dünne Scheiben aus Halbleitermaterial) in Industriegröße für kryogene Quantencomputer-Prozessoren, sowie auf der Analyse des elektrischen Verhaltens von Transistoren und Speicherbauelementen bei untypisch tiefen Temperaturen. Das Projekt am Fraunhofer IAF wird im Rahmen des Programms Horizont Europa von der EU gefördert und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) kofinanziert. Das Projekt am Fraunhofer IPMS wird vom BMBF und dem Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr (SMWA) kofinanziert.

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Quelle: Fraunhofer-Institut für Photonische Mikrosysteme Redaktion: von Julia Arning, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Kanada Belgien Deutschland Estland Finnland Frankreich Irland Niederlande Österreich Schweden Schweiz Themen: Engineering und Produktion Förderung Information u. Kommunikation Physik. u. chem. Techn.

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