StartseiteLänderAsienChinaChinesisch-Französisches Zentrum für Fusionsenergie gegründet

Chinesisch-Französisches Zentrum für Fusionsenergie gegründet

Berichterstattung weltweit

Frankreich und China kooperieren in Zukunft enger in der Kernfusion-Forschung und insbesondere im Kontext des Fusionsreaktors ITER.

Das chinesische Ministerium für Wissenschaft und Technologie (MOST) und die französische Behörde für Atom und erneuerbare Energien CEA (Commissariat à l'énergie atomique et aux énergies alternatives) haben ein gemeinsames Konsortium für Fusionsenergie in Form eines Zentrums gegründet (SIno-French Fusion Energy centeR, SIFFER). Mittels einer Rahmenvereinbarung wollen beide Staaten künftig enger in der wissenschaftlichen und technologischen Entwicklung der Kernfusion kooperieren. Die gemeinsamen Themen sind die Unterstützung des ITER-Fusionsreaktors, die Entwicklung von Fusionstechnologien, FuE in Physik und die Entwicklung von Sicherheits-Software und technischen Standards. Insbesondere stehen die wissenschaftliche Zusammenarbeit rund um die chinesischen und französischen Fusionsanlagen (West, East, HL2A, HL2M) sowie die FuE-Anstrengungen rund um Entwicklungen künftiger Fusionsanlagen (ITER, China Fusion Engineering Test Reactor, etc.) im Zentrum.

SIFFER soll die personellen und wissenschaftlichen Ressourcen der verschiedenen beteiligten Institute bündeln und optimieren. Das Zentrum wird so zu den weltweit wichtigsten im Bereich Fusionsforschung.

Der entsprechende Rahmenvertrag wurde am 23. November 2017 von CEA und MOST am Rande eines binationalen Treffens zum Personenaustausch, bei dem auch der französische Außenminister Jean-Yves Le Drian sowie die chinesische Vizeministerpräsidentin Liu Yandong zugegen waren, unterzeichnet. SIFFER wird von einem Konsortium aus dem CEA-Institut für Magnetfusion (CEA-IRFM), der für das chinesische Fusionsprogramm verantwortlichen Agentur ITER-China, sowie den zwei wichtigsten chinesischen Fusionsinstituten, dem Institut für Plasmaphysik der chinesischen Akademie der Wissenschaften ASIPP und dem Südwest-Institut für Physik SWIP, geleitet. CEA-IRFM, ASIPP und SWIP bauen so auf bereits 20 Jahren Zusammenarbeit auf, in denen Fortschritte in den Bereichen Plasma-Erhitzung, Fusionsroboter, Hochleistungswärmetauscher oder bei gemeinsamen Experimenten erzielt wurden.

Zum Nachlesen:

Quelle: CEA Redaktion: von Miguel Krux Länder / Organisationen: Frankreich China Themen: Energie Grundlagenforschung Infrastruktur

Weitere Informationen

Projektträger