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Karlsruher Institut für Technologie baut Engagement in Asien aus

Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) hat beim DAAD (Deutscher Akademischer Austausch Dienst) erfolgreich Mittel für gleich zwei Projekte eingeworben: In „StratP_KIT – China“ baut das KIT mit vier chinesischen Universitäten eine interdisziplinäre Forschungs- und Innovationsplattform in der Provinz Jiangsu und im Großraum Schanghai auf. In „CLICS“ baut das KIT sein bestehendes Forschungsnetzwerk mit Partneruniversitäten in Hongkong, Japan und den USA aus und entwickelt neue gemeinsame Lehrangebote im Bereich der Kommunikationstechnologien.

Beide Projekte fügen sich ideal in das Internationalisierungskonzept des KIT ein. Unter anderem fokussiert das Konzept auf den Aufbau internationaler Innovationsnetzwerke, die Internationalisierung von Lehre und Studium sowie die Etablierung gemeinsamer Infrastrukturen im Ausland. Kooperationen mit Einrichtungen in Asien und besonders in China sind für das KIT wegen der schnellen Entwicklung von Wissenschaft und Forschung und der hohen Wirtschaftskraft von großem Interesse. Bereits jetzt verfügt das KIT über Erfahrungen aus über 100 Kooperationen mit mehr als 40 Institutionen in China.

Das Projekt „StratP_KIT – China“ zielt auf strategische Partnerschaften des KIT mit Universitäten in der Provinz Jiangsu und im Großraum Schanghai. Dazu sollen die bereits etablierten Kooperationen mit vier Universitäten – Nanjing University of Science and Technology (NUST), Shanghai Jiao Tong University (SJTU), Soochow University (SUDA) und Tongji University Shanghai (TUS) –, die bisher vor allem auf Institutsebene gepflegt wurden, auf eine institutionelle Basis gestellt und zu einem strategischen Netzwerk ausgebaut werden. Wissenschaftliche Leuchtturmprojekte, gemeinsame Lehre und Drittmitteleinwerbung sowie Wissens- und Technologietransfer sollen Präsenz und Attraktivität der beteiligten Universitäten erhöhen.

Besonders wichtig sind die Themenfelder Produktionswissenschaften, Biotechnologie, Nanotechnologie, Materialwissenschaften, Mobilität, Klima- und Umweltforschung sowie das Querschnittsthema Innovation und Entrepreneurship. Eine interdisziplinäre Forschungs- und Innovationsplattform soll die Zusammenarbeit in diesen Feldern stärken und in China sichtbar positionieren. Als strategische Präsenzachse dienen die KIT-Repräsentanz in Suzhou, Joint Labs an der Nanjing University of Science and Technology sowie das vom wbk Institut für Produktionstechnik des KIT gegründete AMTC (Advanced Manufacturing Technology Center) in Schanghai. Geplant ist außerdem eine deutsch-chinesische Lernfabrik „Globale Produktion, Zukunftstechnologien, Umwelt und Nachhaltigkeit“ zur Aus- und Weiterbildung, aufbauend auf den Qualifizierungsangeboten des bereits bestehenden An-Instituts GAMI (Global Advanced Manufacturing Program) des KIT in Suzhou.

Im Projekt „CLICS – Continuous Learning in International Collaborative Studies” bildet das KIT mit der Carnegie Mellon University (CMU) in Pittsburgh/USA, der Hong Kong University of Science and Technology (HKUST), der Waseda University in Tokio/Japan und dem Nara Institute of Science and Technology (NAIST) in Nara/Japan ein thematisches Netzwerk zur Kommunikationstechnologie. Ziel ist, das existierende internationale Forschungsnetzwerk InterACT (International Center for Advanced Communication Technologies), dem acht herausragende Einrichtungen in Europa, Asien und den USA angehören, um internationale Aus- und Weiterbildungsangebote zu ergänzen. Diese sollen breit zugänglich sein und den Anforderungen an Internationalität und lebenslanges Lernen gerecht werden.

Die CLICS-Partner entwickeln drei internationale MOOCs (Massive Open Online Courses) zu den Themenbereichen Automatische Spracherkennung, Maschinelle Übersetzung und Robotik. Um Teilnehmern aus aller Welt den Zugang zu erleichtern, setzen die MOOCs Technologien zur automatischen Transkription und Übersetzung ein. Begleitet werden die MOOCs von Laborübungen und Betreuung vor Ort. Darüberhinaus sind eine Vorlesungsreihe mit hochkarätigen Wissenschaftlern, Sommerschulen, Konferenzstipendien und Austauschprogramme geplant.

Mit dem Programm „Strategische Partnerschaften und Thematische Netzwerke“, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanziert wird, fördert der DAAD langfristige Kooperationen von deutschen Hochschulen mit herausragenden Partnern im Ausland. In der jüngsten Ausschreibungsrunde gingen 89 Anträge ein; 28 Projekte von 26 Hochschulen wurden zur Förderung ausgewählt. Sie erhalten in den Jahren 2015 bis 2018 jeweils bis zu eine Million Euro, um ihre wichtigsten Partnerschaften zu vertiefen und nachhaltig zu verankern. Zu den ausgewählten Projekten gehören zehn strategische Partnerschaften und 18 thematische Netzwerke. Insgesamt sind Partnerhochschulen aus 39 Ländern beteiligt.

Außerhalb des Programms „Strategische Partnerschaften und Thematische Netzwerke“ war das KIT zudem mit einem dritten Antrag erfolgreich. Im Rahmen der vom DAAD ausgeschriebenen Förderlinie „International Promovieren in Deutschland – for all (IPID4all)“ wurde der Antrag „Internationalisierung für junge Forschende am KIT“ bewilligt. Die im Rahmen von IPID4all geplanten Maßnahmen ergänzen das bereits vorhandene Förderangebot des Karlsruhe House of Young Scientists (KHYS) und sind offen für alle Promovierenden am KIT, unabhängig vom Fachbereich und unabhängig davon, ob sie im Rahmen einer Individualpromotion oder eines strukturierten Promotionsprogrammes promovieren. Alle Maßnahmen werden KIT-weit ausgeschrieben.

Weiterer Kontakt:

Nils Ehrenberg,
Pressereferent,
Tel.: +49 721 608-48122,
Fax: +49 721 608-43658,
E-Mail: nils.ehrenberg(at)kit.edu

Quelle: Karlsruher Institut für Technologie / IDW Nachrichten Redaktion: Länder / Organisationen: Global China Japan USA Themen: Bildung und Hochschulen Berufs- und Weiterbildung Information u. Kommunikation

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