WissenschaftlerInnen aus Deutschland sollen gemeinsam mit KollegInnen aus dem Partnerland ein Internationales Kolleg mit einem frei gewählten Schwerpunktthema aufbauen. Gefragt sind Verbundvorhaben, die insbesondere mit regional und national vergleichenden Herangehensweisen neue Sichtweisen auf Forschungsgegenstände eröffnen und damit innovative Forschungsfragen, -ansätze und -methoden anstoßen.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) eröffnet mit dem neuen Förderformat eines Internationalen Kollegs für Geistes- und Sozialwissenschaften die Möglichkeit, Fragestellungen in einer intensiv zusammenarbeitenden Gruppe aus unterschiedlichen fachlichen Perspektiven an einem Standort im außereuropäischen Ausland zu erforschen.
Die Förderung eines Forschungskollegs in der Region Südasien, insbesondere in Indien, oder in Südostasien hat zum Ziel, die wissenschaftliche Kooperation zwischen Deutschland und einem Land in einer der beiden Regionen auch auf dem Gebiet der Geistes- und Sozialwissenschaften weiter zu stärken. Dadurch sollen Forschende bilateral vernetzt und langfristigere Verbindungen zwischen deutschen Hochschulen und Forschungseinrichtungen und Einrichtungen des Partnerlandes aufgebaut werden, wobei auch die Zusammenarbeit des Internationalen Kollegs mit weiteren Ländern der Region ausdrücklich begrüßt wird. Das Internationale Kolleg soll als sichtbares Zentrum für den fachlichen Austausch zwischen beiden Ländern zum gemeinschaftlich gewählten Schwerpunktthema fungieren, an dem im internationalen Dialog Spitzenforschung betrieben wird. Der bilaterale Austausch soll interkulturelle Perspektiven eröffnen und dadurch die Sicht auf Forschungsgegenstände erweitern.
Im Rahmen eines Gastwissenschaftler-Programms sollen Forschende mit höchster fachlicher Expertise ans Internationale Kolleg eingeladen werden. In einem intensiven Austausch und weitgehend freigestellt von Lehrverpflichtungen sollen die Kollegmitglieder ihren einzelnen Projekten im Rahmen des übergeordneten Forschungsprogramms des Kollegs nachgehen können. Dabei richtet sich das Fellow-Programm sowohl an etablierte SpitzenforscherInnen als auch an den wissenschaftlichen Nachwuchs. Es trägt damit auch zur Verbesserung von Forschungsbedingungen für den internationalen wissenschaftlichen Nachwuchs bei.
Das BMBF stellt bis zu eine Million Euro bereit für die Planung und Vorbereitung eines Internationalen Kollegs, die maximal drei Jahre dauern kann. Im Falle einer positiven externen Evaluation durch ein international zusammengesetztes Fachgremium kann die Kollegarbeit in einer maximal sechsjährigen Hauptphase mit bis zu 12 Millionen Euro gefördert werden. Im Falle einer positiven Evaluation der Hauptphase besteht die Option, dass die Arbeit des Kollegs in einer Abschlussphase je nach Länge der Vorphase maximal vier weitere Jahre lang gefördert wird.
Anträge sind zu richten an den Projektträger im DLR, Arbeitsbereich Umwelt, Kultur, Nachhaltigkeit (Kontakt: http://pt-dlr-gsk.de/de/91.php). Weitere Informationen und Erläuterungen zur Antragstellung sind beim Projektträger zu erhalten. Der Projektträger im DLR ist vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit der gesamten Abwicklung der Fördermaßnahme betraut.
Kontakt
Dr. Gaia di Luzio
Projektträger im DLR
Telefon: +49 (0)228 3821-1996
E-Mail: gaia.diluzio(at)dlr.de