StartseiteLänderAsienIsrael„Mehr Jobchancen für palästinensische Jugendliche“ - Einzigartiger Ansatz geht ins zweite Jahr

„Mehr Jobchancen für palästinensische Jugendliche“ - Einzigartiger Ansatz geht ins zweite Jahr

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Mit dem Projekt „Mehr Jobchancen für palästinensische Jugendliche“ unterstützt die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung das duale Studium an der Al-Quds Universität. Nun geht das Projekt ins zweite Jahr - mit mehr Studierenden und mehr Partnerfirmen.

Vor gut einem Jahr wurden sie erstmals eingeführt: Duale Studiengänge an der Al-Quds Universität in Ostjerusalem. Im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) unterstützte das Projekt „Mehr Jobchancen für palästinensische Jugendliche“ der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH die Hochschule dabei. Dieser praxisorientierte Ansatz, bei dem junge Leute in einem Betrieb ausgebildet werden und gleichzeitig einen Hochschulabschluss erwerben, ist bisher einzigartig in der Region.

Nun wird er ausgeweitet: Rund 50 Unternehmen sind neu hinzugekommen und bieten gemeinsam mit der Universität ab Herbst 2016 duale Studienplätze an. In einem Festakt an der Universität unterzeichneten sie dazu Anfang August ein Partnerschaftsabkommen. Damit steigt die Gesamtzahl der Partnerfirmen auf mehr als 80 an. Neben den Fächern Elektrotechnik und Informationstechnologie wird ab dem kommenden Semester auch Betriebswirtschaftslehre angeboten. Etwa 75 neue Studierende werden erwartet, die Phase der Bewerbungen und Einschreibungen läuft zurzeit. Die theoretischen und praktischen Phasen werden von der Hochschule in Zusammenarbeit mit den Unternehmen entwickelt. So ist sichergestellt, dass die Ausbildung dem Bedarf entspricht. Im Jahr 2015 waren die dualen Studiengänge zunächst mit 43 Studierenden gestartet.

„Zuerst waren wir skeptisch. Aber jetzt sind wir so zufrieden mit unserem Studenten, dass wir ihn genauso wie die anderen Mitarbeiter einsetzen. Wir bezahlen ihm deshalb auch ein volles Gehalt“, berichtet der Ingenieur Imad Rjoub von seinen Erfahrungen. Seine Firma Royal Industrial Trading gehört zu den erfolgreichsten Unternehmen in den Palästinensischen Gebieten und betreibt die größte Fabrik in der Westbank, unter anderem für Haushaltsgüter, Sanitär- und Gartenartikel.

Das Vorhaben „Mehr Jobchancen für palästinensische Jugendliche“ ist Teil der Sonderinitiative des BMZ zur Stabilisierung und Entwicklung in Nordafrika, Nahost. Mit den Projekten der Sonderinitiative trägt das Ministerium dazu bei, wirtschaftliche und soziale Perspektiven für die Menschen in der Region zu schaffen. In diesem Rahmen führen die GIZ und andere Organisationen von 2014 bis 2021 mehr als 50 zusätzliche Entwicklungsprojekte durch. Im Fokus stehen dabei die Themenbereiche Jugend- und Beschäftigungsförderung, wirtschaftliche Stabilisierung, Demokratisierung sowie die Stabilisierung von Nachbarländern in Krisensituationen.

Quelle: Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit Redaktion: Länder / Organisationen: Palästinensische Gebiete Israel Themen: Berufs- und Weiterbildung Bildung und Hochschulen Fachkräfte Förderung

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