Die Geberveranstaltung wurde von der Europäischen Union, Deutschland, Frankreich, Italien (das den G20-Vorsitz übernehmen wird), Japan, Kanada, dem Königreich Saudi-Arabien (das derzeit den G20-Vorsitz innehat), Norwegen, Spanien und dem Vereinigten Königreich gemeinsam einberufen.
Die Initiative ist eine Reaktion auf den Aufruf der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und einer Gruppe von Gesundheitsakteuren zu weltweiter Zusammenarbeit, schneller wichtige medizinische Technologien zur Bekämpfung des neuen Coronavirus zu entwickeln, zu realisieren und weltweit allen Menschen gleichberechtigt zur Verfügung zu stellen. Die Initiative im Rahmen der globalen Coronavirus-Krisenreaktion besteht aus drei Partnerschaften für die Erprobung, Behandlung und Prävention – unterstützt durch die Stärkung der Gesundheitssysteme.
Das außerordentliche Ergebnis ist der Auftakt weiterer Bemühungen zur Mobilisierung zusätzlicher Mittel. Die ursprünglich anvisierten 7,5 Mrd. Euro werden nicht ausreichen, um medizinische Technologien zur Bekämpfung von COVID-19 weltweit zur Verfügung zu stellen – die Kosten für Herstellung, Beschaffung und Verteilung sind hoch.
Um die Ziele im Rahmen der globalen Coronavirus-Krisenreaktion zu erreichen, sagt die Europäische Kommission 1 Mrd. Euro in Form von Zuschüssen und 400 Mio. Euro in Form von Garantien für Darlehen zu, indem die Prioritäten für die Programme Horizont 2020 (1 Mrd. Euro) und RescEU (80 Mio. Euro), das Soforthilfeinstrument (150 Mio. Euro) und externe Instrumente (170 Mio. Euro) neu festgelegt werden.
Spenden in Höhe von 100 Mio. Euro bzw. 158 Mio. Euro werden an CEPI bzw. die Weltgesundheitsorganisation fließen. Von der EU im Rahmen von Horizont 2020 finanzierte Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen und die sich daraus ergebenden Projekte werden auf die Ziele der drei Partnerschaften abgestimmt und unterliegen dem offenen Datenzugang. Im Rahmen von RescEU werden Mittel für die Beschaffung, Lagerung und Verteilung von Impfstoffen, Therapeutika und Diagnostika bereitgestellt.
Die Geber sind aufgefordert, auch weiterhin Mittel für die globale Coronavirus-Krisenreaktion zuzusagen. Sie können wählen, für welche Priorität ihre Spenden eingesetzt werden sollen – Erprobung, Behandlung oder Prävention. Auch der horizontale Arbeitsbereich der Coronavirus-Krisenreaktion zur Unterstützung der Gesundheitssysteme weltweit bei der Pandemie-Bewältigung kann durch Spenden gefördert werden.
Die Kommission wird in Kürze mitteilen, wie der zugesagte Betrag aufgeteilt werden wird bzw. wie viel davon jeweils in Impfstoffe, Therapeutika, Diagnostika und die Stärkung der Gesundheitssysteme im Zusammenhang mit COVID-19 fließen soll.
Zum Nachlesen
- Europäische Kommission (05.05.2020): Coronavirus-Krisenreaktion: Weltweilte Spendenaktion der EU mobilisiert 7,4 Mrd. Euro für universellen Zugang zu Impfstoffen
- Europäische Union: Website zur globalen Coronavirus-Krisenreaktion
- Europäische Kommission (24.04.2020): Fragen und Antworten: weltweite Reaktion zur Bekämpfung des Coronavirus
- Europäische Kommission (04.05.2020): Informationsblatt – Globale Coronavirus-Krisenreaktion
- Europäische Kommission: Coronavirus – Krisenreaktion der Kommission