Neben der WHO soll die Zusammenarbeit auch mit den G20-Staaten stattfinden, um die globale Gesundheitssicherheit für die Pandemievorsorge zu stärken, auch durch die Finanzierung des Gesundheitswesens und schnelle Reaktionsmechanismen. Beabsichtigt werden eine Beschleunigung der weltweiten Entwicklung und des Einsatzes von Impfstoffen, eine stärkere Zusammenarbeit mit der Industrie, um die Herstellungskapazitäten zu erhöhen, eine Verbesserung des Informationsaustausches, etwa bei der Sequenzierung neuer Varianten und eine Förderung des Vertrauens in Impfstoffe durch transparente und verantwortungsvolle Praktiken.
Vor allem Entwicklungsländer sollen durch die Beschlüsse unterstützt werden, damit diese widerstandsfähiger in Bezug auf das Pandemiegeschehen werden. Bislang finden nur 0,5 Prozent der Impfungen in den ärmsten Ländern statt. Ziel ist es, bis Jahresende 20 Prozent der Menschen in 92 Entwicklungs- und Schwellenländern zu impfen. Hierbei unterstützt Deutschland den Kampf gegen COVID-19 in Entwicklungsländern mit 1,5 Milliarden Euro. Davon sind rund eine Milliarde Euro für die internationale Impfallianz Gavi. Die weiteren Mittel sind zur Stärkung der WHO und der Impfstoffforschung, insbesondere zu Mutationen. Insgesamt beläuft sich die kollektive Unterstützung der G7 – u.a. auch für für ACT-A und COVAX – auf insgesamt siebeneinhalb Milliarden US Dollar (rund 6,19 Milliarden Euro) durch die der erschwingliche und gerechte Zugang zu Impfstoffen, Therapeutika und Diagnostika sichergestellt werden sollen.
Des Weiteren möchte die G7 die globalen Ambitionen zum Klimawandel in den Mittelpunkt ihrer Pläne stellen und so eine grüne Energiewende herbeiführen, die die Emissionen senkt und spätestens 2050 zu einer Netto-Nullbilanz führt. Auch die internationale Zusammenarbeit wurde betont, insbesondere mit den G20-Ländern, einschließlich großer Volkswirtschaften wie China, um ein faires und für alle Menschen vorteilhaftes globales Wirtschaftssystem zu unterstützen. Auf dem G7-Gipfel im Juni im Vereinigten Königreich sollen konkrete Maßnahmen zu diesen Beschlüssen vereinbart werden.
Zum Nachlesen
- G7 (19.02.2021): Joint statement of G7 Leaders | 19 February 2021
- Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (19.02.2021): Deutschland unterstützt Kampf gegen Covid-19 in Entwicklungsländern mit 1,5 Milliarden Euro