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Fusionsenergie: US-Regierung gibt neue Strategie und Fördermaßnahmen bekannt

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Die Regierung der USA und das US-Energieministerium DOE haben neue Maßnahmen und Investitionen zur Beschleunigung der Fusionsenergieentwicklung vorgestellt. Mit einer Fusionsenergiestrategie und 180 Millionen USD (167,4 Mio. EUR) sollen Forschung sowie internationale und öffentlich-private Partnerschaften im Bereich Fusionsenergie gefördert werden.

Das US-Energieministerium (DOE) hat anlässlich des zweijährigen Jubiläums der Bold Decadal Vision for Commercial Fusion Energy die DOE Fusion Energy Strategy 2024 sowie weitere Fördermaßnahmen  zur Entwicklung kommerzieller Fusionsenergie veröffentlicht. Eine Veranstaltung im Weißen Haus, die gemeinsam mit dem White House Office of Science and Technology Policy (OSTP) organisiert wurde, begleitete die Veröffentlichung.

Die Fusionsenergiestrategie 2024 des DOE basiert auf drei zentralen Säulen: Es sollen wissenschaftliche und technologische Lücken geschlossen werden, um den Weg zur Errichtung einer Fusionsenergie-Pilotanlage zu beschleunigen. Zudem soll die kommerzielle Einführung von Fusionsenergie vorbereitet werden. Ebenso unterstreicht die US-Regierung die Bedeutung von Partnerschaften und setzt sich dafür ein, die Zusammenarbeit zwischen Bundes- und Landesbehörden, akademischen Institutionen, der Privatwirtschaft, gemeinnützigen Organisationen und internationalen Partnern zu stärken. Durch eine koordinierte Anstrengung aller Beteiligten soll die Entwicklung einer wettbewerbsfähigen US-Fusionsenergieindustrie vorangetrieben werden. Unter anderem vereinbarte die US-Regierung bereits Partnerschaften mit Japan und dem Vereinigten Königreich zur Förderung der Fusionsenergie.

Das zugleich veröffentlichte Dokument Building Bridges: A Vision for the Office of Fusion Energy Sciences des DOE unterstreicht ebenfalls die Bedeutung der Überwindung von wissenschaftlichen und technologischen Hürden hin zu einer kommerziell nutzbaren Fusionsenergieanlage sowie der Förderung von Grundlagenforschung und Technologieentwicklung.

Das Fusion Energy Science (FES)-Programm des DOE startete zudem die Initiative Fusion Innovation Research Engine (FIRE)-Collaboratives. Diese verfolgt das Ziel, ein Innovationsökosystem für Fusionsenergie zu schaffen. Dazu sollen virtuelle, zentral verwaltete Teams gebildet werden, welche die Grundlagenforschung mit der wachsenden Fusionsindustrie verknüpfen. Die Förderung dieser Kollaborationen beläuft sich auf 180 Millionen USD.

Des Weiteren vereinbarte das DOE die Zusammenarbeit mit acht Unternehmen im Rahmen des Fusionsenergie-Entwicklungsprogramms. Das Programm stellt für die ersten 18 Monate eines auf insgesamt fünf Jahre angelegten Programms bis zu 46 Millionen USD für öffentlich-private Partnerschaften zwischen dem DOE und diesen Unternehmen zur Verfügung. Ziel ist es, gemeinsame Konzepte sowie Forschung und Entwicklung (FuE) für privatwirtschaftlich geführte Pilotanlagen voranzutreiben.

Parallel dazu hat das DOE eine Informationsanfrage (request for information, RFI) für ein geplantes Konsortium für Fusionsenergie veröffentlicht, das öffentliche und private Mittel zusammenbringen soll, um die FuE zu Fusionsenergie zu beschleunigen und die Ziele der Bold Decadal Vision zu erreichen.

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Quelle: OSTP, U.S. Department of Energy Redaktion: von Julia Arning, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: USA Japan Vereinigtes Königreich (Großbritannien) Themen: Energie Förderung Grundlagenforschung Strategie und Rahmenbedingungen Umwelt u. Nachhaltigkeit Wirtschaft, Märkte

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