Die dritte gemeinsame transnationale Ausschreibung TRANSCAN-3 zielt darauf ab, hochinnovative und ehrgeizige Kooperationsprojekte in der translationalen Krebsforschung auf europäischer und internationaler Ebene zu fördern.
Für die vorliegende Fördermaßnahme wurden von den beteiligten nationalen und regionalen Förderorganisationen ein gemeinsamer englischsprachiger Bekanntmachungstext sowie begleitende Dokumente verfasst. Er bildet die inhaltliche Grundlage der vorliegenden Förderrichtlinie.
Zweck dieser Fördermaßnahme ist es, die translationale Forschung in Deutschland und auf europäischer Ebene sowie darüber hinaus derart weiterzuentwickeln, dass neue Ansätze auf der Grundlage eines tieferen Verständnisses der Krebsepigenetik durch eine verbesserte Wirksamkeit, Diagnose, Prognose und Behandlung von Krebserkrankungen in der klinischen Praxis erreicht werden. Zu diesem Zweck sollen hochinnovative und ehrgeizige internationale Kooperationsprojekte zwischen Forschenden und Klinikerinnen und Klinikern gefördert werden.
Die Ergebnisse der geförderten Vorhaben dürfen nur in der Bundesrepublik Deutschland oder dem EWR und der Schweiz genutzt werden.
Gefördert werden internationale translational orientierte Forschungsverbünde zu den Themengebieten
- Die Rolle der Epigenetik bei der Krebsentstehung und -progression
- Validierung neuer, auf der Epigenetik beruhender therapeutischer Strategien zur Begrenzung des Fortschreitens von Krebs, zur Verhinderung von Rückfällen oder zur Erhöhung der Effizienz oder Verringerung der Toxizität bestehender Krebstherapien
TRANSCAN-3 unterstützt Maßnahmen zum Aufbau von Kapazitäten zur Bildung und Verbesserung multidisziplinärer Teams:
- Austausch/Mobilität einzelner Expertinnen oder Experten, um bestehende multidisziplinäre Translationsgruppen mit neuem Fachwissen zu versorgen und/oder
- Anwerben von einzelnen Expertinnen oder Experten durch eine Translationsgruppe mit dem Ziel, der bestehenden Gruppe bisher nicht verfügbares Fachwissen und Know-how zu verschaffen.
Derartige Aktivitäten werden innerhalb der wissenschaftlichen Projekte unterstützt, die im Rahmen der Bekanntmachung von TRANSCAN-3 JTC 2023 ausgewählt werden.
Das Förderverfahren ist dreistufig angelegt. Zuerst wird ein zweistufiges internationales Begutachtungsverfahren durchgeführt. Die deutschen Projektpartner der ausgewählten transnationalen Verbünde werden dann in einer dritten Stufe zum Einreichen förmlicher Förderanträge aufgefordert. In der ersten Verfahrensstufe sind dem gemeinsamen „Joint-Call-Secretariat“, das beim Nationalen französischen Krebsinstitut (INCa) angesiedelt ist, bis spätestens 21. Juli 2023 zunächst Projektskizzen (pre-proposals) vorzulegen. Mit der Abwicklung der Fördermaßnahme hat das BMBF derzeit den DLR Projektträger Bereich Gesundheit beauftragt.
Neben Deutschland haben folgenden Förderorganisationen aus folgenden Ländern/Regionen sich bereit erklärt, am JTC 2023 teilzunehmen: Belgien (französischsprachige Gemeinschaft), Estland, Frankreich, Irland, Israel, Italien (Toskana und Lombardei), Kanada, Lettland, Luxemburg, Norwegen, Österreich, Polen, Rumänien, Slowakei, Spanien, Taiwan, die Türkei und Ungarn.