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Gammastrahlen-Astronomie: Kanareninsel La Palma wird nördlicher Standort des Tscherenkow-Teleskop-Verbunds

Berichterstattung weltweit

Die Teleskope des Observatoriums für Hochenergie-Gammaastronomie für dessen Standort auf der nördlichen Hemisphäre werden auf der Kanareninsel La Palma gebaut. Eine entsprechende Vereinbarung zwischen dem Astrophysikalischen Institut der Kanaren (IAC) und der Betreibergesellschaft CTAO gGmbH wurde am 19.09.2016 in Heidelberg unterzeichnet.

Das Cherenkov Telescope Array (CTA) ist ein internationales Großprojekt für ein Gammastrahlen-Observatorium der nächsten Generation. Um den gesamten Himmel zu beobachten, wird das CTA an jeweils einem Standort auf der Nord- und auf der Südhalbkugel aufgebaut. Der Nord-Standort am Roque de los Muchachos in La Palma, in 2.200 m Höhe am Rande eines Vulkankraters gelegen, wird einen Verbund von 19 Tscherenkow-Teleskopen umfassen. An diesem Standort kann auf eine gut ausgebaute Infrastruktur zurückgegriffen werden, so wird dort u.a. bereits ein Gammastrahlen-Beobachtungssystem der ersten Generation betrieben.

Um den Bau von CTA zu planen und vorzubereiten, wurde 2008 das CTA-Konsortium gegründet. Das Konsortium umfasst über 1100 Mitglieder weltweit. 2014 wurde die CTA Observatory gGmbH in Heidelberg gegründet, um das Projektmanagement zu übernehmen und die erforderlichen Verträge für den Bau abzuschließen.

Betrieben werden soll CTA als offenes Observatorium, bei dem Wissenschaftler aus den am Bau beteiligten Ländern Beobachtungszeit beantragen können und dann vorprozessierte Daten erhalten. Nach einer gewissen Latenzzeit sollen CTA-Daten frei über ein Datenarchiv zugänglich sein.

Es wird erwartet, dass die Verhandlungen mit der Europäischen Südsternwarte (European Southern Observatory - ESO) für den mit 99 Teleskopen größeren Standort in der südlichen Hemisphäre in der Nähe des Paranal-Observatoriums der ESO in Chile bis zum Jahresende abgeschlossen werden.

Zum Nachlesen:

Quelle: MINECO, Max-Planck-Institut für Kernphysik, CTAO Redaktion: von Miguel Krux Länder / Organisationen: Global Spanien Themen: Grundlagenforschung Infrastruktur

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