StartseiteLänderEuropaEuropa: Weitere LänderInternationales Forschungsteam untersucht Umweltbelastung in norwegischen Fjorden

Internationales Forschungsteam untersucht Umweltbelastung in norwegischen Fjorden

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Elemente aus der Gruppe der Seltenen Erden sind beispielweise in der Windenergie, Elektromobilität oder der medizinischen Diagnostik unerlässlich. Aber je wichtiger sie in solchen modernen Hochtechnologien werden und je mehr von ihnen verbraucht wird, desto mehr gelangen sie auch in die Umwelt. Die Verbreitung der Seltenen Erden im Wasser und in Meerestieren in drei Fjorden Norwegens wird an der Jacobs University als Teil eines internationalen Forschungsverbundes jetzt erstmals detailliert untersucht.

Küstenregionen, die Schnittstelle zwischen Land und Meer, sind als Lebensraum von Mensch und Tier weltweit von besonderer Bedeutung. Der Norwegische Forschungsrat stellt rund 1,1 Millionen Euro für das Forschungsprojekt ELEMENTARY zur Verfügung, in dem eine internationale Gruppe von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Norwegen, Dänemark und Deutschland die Verbreitung der Seltenen Erden in drei norwegischen Fjorden untersuchen wird. Bei den ausgewählten Fjorden sei bekannt, dass Seltene Erden aus Klärwerken, aus der Düngemittelproduktion und aus dem Bergbau eingeleitet werden.

Michael Bau, Professor für Geowissenschaften and der Jacobs University Bremen erklärt:

„Wir werden an der Jacobs University Wasserproben aus den Fjorden und aus den Flüssen und Klärwerken geochemisch untersuchen. Die Ergebnisse werden zeigen, wo es Gebiete mit anomal hohen Konzentrationen gibt. Und dort werden wir dann gemeinsam mit unseren skandinavischen Kolleginnen und Kollegen auch Fische und Muscheln untersuchen, um herauszufinden, ob und inwieweit diese Kontaminationen die marinen Lebewesen gefährden.

Die Forschungsgruppe für Rohstoff- und Umweltstudien an der privaten Jacobs University Bremen ist seit Jahren weltweit führend im Bereich der Umweltgeochemie der sogenannten „kritischen Hochtechnologiemetalle“ wie den Seltenen Erden oder auch von Scandium, Hafnium oder Gallium. Die Bremer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler kombinieren Grundlagenforschung mit angewandter Forschung sowie Rohstoff- mit Umweltforschung. Die Forschungsgruppe gehört an der Jacobs University Bremen zum erst kürzlich wieder erfolgreich akkreditierten Studiengang „Earth and Environmental Sciences“, der im bekanntesten deutschen Universitäts-Ranking „CHE“ wiederholt als bester Studiengang für Geowissenschaften ausgezeichnet wurde. Die internationalen Partner stammen von der Norwegian University of Science and Technology (Trondheim, Norwegen), Nord University (Bodø, Norwegen) und Århus University (Dänemark).

Quelle: Jacobs University Bremen via IDW Nachrichten Redaktion: von Anna März, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Dänemark Norwegen Themen: Geowissenschaften Umwelt u. Nachhaltigkeit

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