Ziel des Cassava-Source-Sink-Projekts ist es, Krankheit, Hunger und Armut in Entwicklungsländern zu bekämpfen. Weltweit stellt Maniok hinter Mais, Reis und Weizen mittlerweile die viertgrößte Quelle von Kohlenhydraten dar.
Die Strategie der Forschungsgruppe ähnelt dabei dem Züchtungsansatz für moderne Nutzpflanzen. Durch eine Verschiebung im pflanzlichen Wachstumsverhältnis wird versucht, den erntebaren Teil der Pflanze, im Fall von Maniok die stärkehaltige Speicherwurzel, gegenüber dem restlichen Teil der Pflanze zu erhöhen. Erste Feldversuche sind bereits in Afrika und Asien gestartet. Im November werden die Ergebnisse eines Feldversuchs mit unterschiedlichen Pflanzenlinien erwartet.
Führende Experten verschiedenster Disziplinen – von der Pflanzenphysiologie über molekulare Biochemie und -physiologie bis hin zu Biotechnologie und Maniokzüchtung – arbeiten in dem Projekt „Cassava Source-Sink“ (kurz CASS) zusammen. Zu den internationalen Projektpartnern gehören neben Projektkoordinator FAU auch die Eidgenössische Technische Hochschule Zürich (Schweiz), das Max-Planck-Institut für Molekulare Pflanzenphysiologie, das Helmholtz-Zentrum Jülich, die Technische Universität Kaiserslautern, das Boyce Thompson Institute (USA), das Sainsbury Laboratorium der Universität Cambridge in Großbritannien sowie das International Institute of Tropical Agriculture und das National Root Crops Research Institute in Nigeria. Eine Übersicht der Projektgruppen findet sich hier.
Zum Nachlesen
- FAU (20.09.19): Mit höheren Ernten erfolgreich gegen den Hunger