StartseiteLänderEuropaFrankreichEU-Projekt IS2H4C: Aus Industriegebieten werden Industrie-Hubs der Kreislaufwirtschaft

EU-Projekt IS2H4C: Aus Industriegebieten werden Industrie-Hubs der Kreislaufwirtschaft

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Ein Konsortium aus 35 Organisationen aus verschiedenen Ländern in Europa arbeitet derzeit im Rahmen des Horizont-Europa Innovation Action Projekts mit dem Titel "Sustainable Circular Economy Transition: from Industrial Symbiosis to Hubs for Circularity (IS2H4C)" unter der Leitung der Universität Twente (NL). Das Projekt hat eine Laufzeit von vier Jahren und sieht die Errichtung von vier Industrie-Hubs in den Niederlanden, der Türkei, dem Baskenland und in Deutschland vor.

Die Europäische Union strebt an, die erste digital geführte, klimaneutrale und nachhaltige Kreislaufwirtschaft zu werden. Dazu müssen verschiedene Branchen zusammenarbeiten. Das Projekt "IS2H4C" konzentriert sich auf die Potenziale industrieller Symbiosen und deren schrittweise Umsetzung in ausgewählten Industriehubs im Kontext der grünen Transformationen. Im Zentrum stehen innovative Technologien wie Kohlenstoffabscheidung und Elektrolyse. Die Hubs zeichnen sich durch Ressourceneffizienz, die Erzeugung erneuerbarer Energien, Abfallvermeidung und die Förderung der Symbiose von Industrie, Stadt und Land aus.

IS2H4C wird sein innovatives Modell vier Jahre lang in vier wichtigen Hubs in Europa umsetzen: im Hub Twente in den Niederlanden (in Zusammenarbeit mit H2 Hub Twente und UT), im Basque Hub in Nordspanien, im Industriepark Höchst in Deutschland und im Izmir-Manisa Hub in der Türkei. Das Projektvolumen beträgt 23,5 Millionen Euro.

Am Projekt beteiligt ist das Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT, das im türkischen Industrie-Hub sein Know-how im Bereich der Methanolsynthese und der Synthese von Decarbamaten jeweils aus CO2 einbringen wird. Ein Ziel ist es, eine Methanlosynthese auf der Grundlage von CO2/H2 oder CO2-reichen Synthesegasen zu entwickeln. Dabei kommen Labor- und Pilotanlagen für die Methanolsynthese sowie die erforderlichen nachgeschalteten Verfahren zur Trennung der Wasser-/Methanol-Gemische und zur Analyse der Produkte und Nebenprodukte zum Einsatz. Weiterhin werden die Synthese der Dicarbamate in Hochdruckreaktoren und die optimalen Reaktionsbedingungen in Bezug auf die verwendeten Katalysatoren und experimentellen Parameter entwickelt.

Das Projekt soll einen neuen Standard für nachhaltige regionale Entwicklungsmodelle setzen und den Weg für eine sauberere und grünere Zukunft ebnen. IS2H4C erleichtert auch die Marktdurchdringung von Kreislaufwirtschaftszentren durch neuartige Finanzierungsmodelle und soziale Innovationsansätze, die öffentliche und private Investitionen freisetzen.

Zum Nachlesen

Quelle: Fraunhofer UMSICHT via idw Redaktion: von Pauline Marquardt, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Türkei Frankreich Niederlande Spanien EU Themen: Engineering und Produktion Förderung Innovation Physik. u. chem. Techn. Umwelt u. Nachhaltigkeit Wirtschaft, Märkte

Weitere Informationen

Projektträger