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Frankreich: Einrichtung des Strategischen Forschungsrates

Geneviève Fioraso, die französische Ministerin für Hochschulen und Forschung, hat am 19. Dezember 2013 den angekündigten Strategischen Forschungsrat eingesetzt. Unter der Leitung von Premierministers Ayrault hat dieser, aus 26 ausgewiesenen Persönlichkeiten bestehende Rat die Aufgabe, die großen Ausrichtungen der strategischen Agenda für Forschung, Technologietransfer und Innovation zu definieren. Die Einrichtung des Strategischen Forschungsrates ist in Artikel L. 120-1. des Bildungs- und Forschungsgesetzes vom 22. Juli 2013 festgeschrieben.

Den Ratsvorsitz hat der Premierminister selbst inne, kann ihn jedoch auch an die Forschungsministerin delegieren. Der Rat besteht aus 26 hoch qualifizierten Mitgliedern, die per Erlass designiert wurden:

Vertreter von Wissenschaft und Wirtschaft:

  • Pascal Colombani, Vizepräsident dieses Rates, Mitglied der Académie des Technologies, u.a. Verwaltungsratsvorsitzender von Valeo
  • Françoise Barré-Sinoussi, Medizinnobelpreisträgerin  2008
  • Marie Darrieussecq, Médicis-Preis und  Prix des Prix für ihren jüngsten Roman; Schriftstellerin und Psychoanalytikerin
  • Philippe Descola, CNRS-Goldmedaille 2012
  • Marion Guillou-Charpin, Präsidentin des Agreenium, Mitglied der Académie des Technologies
  • Serge Haroche, CNRS-Goldmedaille 2009, Physiknobelpreis 2012
  • Marie-Noëlle Jego-Laveissière, Direktorin für Internationales und Backbone Network Factory bei Orange
  • Jean Jouzel, CNRS-Goldmedaille und Prix Vetlesen 2012
  • Edith Heard, Professorin am Collège de France und  Fellow of the Royal Society
  • Oussama Khatib, Informatikprofessor an der Stanford University
  • Helle Kristoffersen, Direktor bei TOTAL und Verwaltungsratsmitglied bei Orange
  • Marwan Lahoud, Präsident EADS France
  • Anne-Marie Lagrange, Irène Joliot-Curie-Preisträgerin ; Astrophysikerin am Institut für Astrophysik, Grenoble
  • Anne Lauvergeon, Präsidentin der Kommission Innovation 2030
  • Colette Lewiner, Mitglied der Académie des Technologies
  • Valérie Masson-Delmotte, Irène Joliot-Curie-Preisträgerin  2013, Forschungsdirektorin bei CEA
  • Eva Pebay-Peyroula, Professorin für Biophysik an der Universität Grenoble
  • Sandrine Murcia, Mitbegründerin des Spring Lab, Mitglied des strategischen Komitees der France Université Numérique
  • Sylvia Serfaty, Preisträgerin Henri Poincaré und des Grand Prix Mergier-Bourdeix de l'Académie des Sciences ; Mathematikprofessorin an der Universität Pierre et Marie Curie
  • Alain Supiot, Professor am Collège de France
  • Jean Therme, Forschungsdirektor am CEA
  • Jean Tirole, Präsident der Ecole d’Economie de Toulouse
  • Cédric Villani  Fieldsmedaille  2010; Direktor des Institut Henri Poincaré und Professor der Universität Lyon

Vertreter der Politik:

  • Laurent Beauvais, Präsident der Region Basse-Normandie
  • Michel Berson, Senator von Essonne seit 2005; Mitglied des office parlementaire d'évaluation des choix scientifiques et technologiques (OPECST)
  • Jean-Yves Le Déaut, Abgeordneter aus Meurthe-et-Moselle seit 1988

Ministerin Fioraso hat bei der Inauguralsitzung des Rates nochmals die Erwartungen der Regierung im Bereich Grundlagen- und anwendungsorientierter Forschung sowie im Hinblick auf Technologietransfer verdeutlicht. Sie hat den Rat gebeten, einige wichtige großer wissenschaftlicher und technologischer Prioritäten zu definieren, um Frankreich wieder einen ersten Rang unter den innovierenden Nationen zu sichern.

Diese Prioritäten würden von allen Ministerien, Bildungs- und Forschungseinrichtungen, Forschern und Industriellen geteilt werden müssen; sie müssten aber auch hinreichend klar und verständlich sein, damit alle Bürger sich diese großen wissenschaftlichen, gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und ökologischen Herausforderungen zu eigen machen können.

Die Arbeit des Rates wird auch zu verschiedenen Strategien beitragen, die die Regierung bereits eingerichtet hat, wie die nationale Energiestrategie, die nationale Gesundheitsstrategie, die nationale Strategie für nachhaltige Entwicklung, sowie für die Kommission Innovation 2030 und für die 34 Branchenstrategien, die in diesem Jahre formuliert wurden.

Nach den USA, Japan mit seinem Programm "rebirth", Deutschland mit seiner "HighTech Strategie 2020", mobilisiere die französische Regierung die Gesamtheit der Akteure im Bereich Forschung und Innovation, um Frankreich mit einer Zukunftsvision auszustatten, die weithin geteilt wird, international sichtbarer ist und dem Fortschritt und der Wettbewerbsfähigkeit diene.

Quelle: Ministerium für Hochschulen und Forschung (MESR) Redaktion: Länder / Organisationen: Frankreich Themen: Innovation Strategie und Rahmenbedingungen

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