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Frankreich: Zwischenbericht zur nationalen Bildungsstrategie

Das Komitee für die nationale Bildungsstrategie (Comité STRANES) hat dem Bildungsminister Benoît Hamon und der Staatssekretärin für Hochschulen und Forschung Geneviève Fioraso seinen Zwischenbericht übergeben.

Das Komitee hält im Zwischenbericht seine Beobachtungen zur Rolle der Hochschulen in der Gesellschaft und die daraus entstehenden Empfehlungen fest. Diese sollen im Abschlussbericht weiter präzisiert werden. Die Experten empfehlen zum einen die Anhebung Bildungsniveaus in allen Altersklassen: beispielsweise, dass 50 Prozent einer Altersklasse einen grundständigen Hochschulabschluss (Licence niveau L3) erreichen und die Zahl der abgeschlossenen Promotionen auf 20.000 pro Jahr erhöht werden sollte. Aber auch, dass perspektivisch jeder fünfte Studierende eine Person über 30 Jahre sein sollte, die sich im Rahmen des Lebenlangen Lernens weiterbildet.

Die Internationalisierung spielt aus Sicht des Komitees eine wichtige Rolle, daher empfiehlt sie bis 2025 eine Verdoppelung der französischen Studierenden, die einen Auslandsaufenthalt absolvieren und sowie der ausländischen Studierenden, die nach Frankreich kommen. Auch die Bemühungen um einen demokratischeren Hochschulzugang müssten fortgeführt werden. Der Berufseinstieg von Absolventen müsse unterstützt werden. Die Stellung der Universitäten in der Gesellschaft sollte gestärkt werden, zum Beispiel, indem sie eine größere Rolle in der Weiter- und Lehrerbildung bekommen. Die Lehrenden wiederum müssten besser pädagogisch ausgebildet werden und digitale Lehrinstrumente in den Unterricht einbauen. Eine interministerielle Kommission sollte sich gezielt mit dem Thema Ausbildungsförderung auseinander setzen.

„Was fehlt, sind weder Talente noch Kreativität“, hält das Komitee in seiner Schlussfolgerung fest, „sondern zweifelsohne ein gemeinsames Projekt für die Entwicklung der Hochschulen, das über die akademische Gemeinschaft hinaus von der Nation unterstützt wird.“

Hintergrund

Das am 22. Juli 2013 in Frankreich in Kraft getretene Gesetz zu Bildung und Forschung sieht unter anderem erstmals die Erarbeitung einer nationalen Hochschulstrategie vor. Das Bildungsministerium hatte hierfür ein 25-köpfiges Komitee beauftragt, das sich am 12. Februar 2014 konstituiert hat. Der Abschlussbericht wird für Herbst 2014 erwartet und soll zusammen mit der nationalen Forschungsstrategie in einem Weißbuch veröffentlicht werden

Quelle: M.E.N.E.S.R. Redaktion: von Kathleen Schlütter, Deutsch-Französische Hochschule Länder / Organisationen: Frankreich Themen: Bildung und Hochschulen Berufs- und Weiterbildung Strategie und Rahmenbedingungen

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