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Französische Regierung fördert Online-Weiterbildung

Die französische Regierung fördert mit zwei umfangreichen Rahmenvereinbarungen den Ausbau der digitalen Lernangebote und die Weiterbildung im Internet.

Das französische Ministerium für Bildung, Hochschulwesen und Forschung hat eine Vereinbarung mit OPCALIM (Organisme paritaire collecteur agréé des Industries Alimentaires, de la Coopération Agricole et de l'Alimentation en Détail), der betrieblichen Vereinigung für Weiterbildung im Bereich Ernährung und Landwirtschaft, im Bereich der Online-Weiterbildung geschlossen. OPCALIM gehören fast 39.000 französische Unternehmen an, deren 551.000 Angestellten die Organisation u.a. Weiterbildungen anbietet. Das Ministerium will zusammen mit OPCALIM für die Angestellten der Mitgliedsunternehmen MOOCs (Massive Open Online Courses) entwickeln. Dies soll im Rahmen einer Partnerschaft mit der Online-Plattform FUN (France Université Numérique) sowie den Hochschulen geschehen. Es werden folgende Ziele mit der Kooperation verfolgt:

  • innovative pädagogische Ansätze für die Bedürfnisse der Unternehmen zu entwickeln;
  • Unternehmen und Angestellten einen breiteren Zugang zu Online-Bildungsangeboten zu ermöglichen;
  • eine Annäherung zwischen Unternehmen und Hochschulen zwecks der Entwicklung neuer Angebote zur Kompetenzentwicklung zu fördern;
  • die Evaluierung der Weiterbildungsangebote zu verbessern.

Weiterhin hat Staatspräsident François Hollande anlässlich seines Staatsbesuchs in der Schweiz bekannt gegeben, dass ab September 2015 alle französischen Arbeitssuchenden Zugriff auf das gesamte Angebot von OpenClassrooms haben werden. OpenClassrooms ist ein französisches Start-Up, das eine Plattform für kostenlose Online-Kurse, E-books und MOOCs inklusive Zertifizierung anbietet. Hochschulen wie Sciences Po bieten dort Kurse an. Ein Teil der Angebote ist kostenpflichtig. Hollande begründete seine Entscheidung wie folgt: "OpenClassrooms ist mittlerweile Marktführer in Europa für die MOOCs. 3 Millionen Personen nehmen jeden Monat an einem Kurs teil. Mit OpenClassrooms können Professoren und Berufstätige auf der ganzen Welt Kurse erstellen und sie verbreiten. So hatte ich eine Idee: die Möglichkeit sollte auch denjenigen zur Verfügung stehen, die sie am meisten benötigen. Wer ist das? (…) Die, die eine Arbeit suchen. Wir haben in Frankreich nicht nur zu viele Arbeitslose sondern auch zu viele Stellenangebote, die offen bleiben, weil die Qualifizierung und Ausbildung fehlt." Hollande betonte weiterhin die Bedeutung der MOOCs für die Frankophonie und die französische Sprache. Dass der Unterricht teilweise in Englisch stattfinde, sei hierbei kein Widerspruch.

Quelle: MENESR, OpenClassrooms Redaktion: von Kathleen Schlütter, Deutsch-Französische Hochschule Länder / Organisationen: Frankreich Themen: Berufs- und Weiterbildung Bildung und Hochschulen Fachkräfte

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