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Weltweit größter Startup-Campus in Paris eröffnet

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Am 29. Juni 2017 wurde in Anwesenheit von Staatspräsident Emmanuel Macron die Station F eröffnet. Der Gründer-Campus hat laut Gründer Xavier Niel eine größere Startup-Dichte als das Silicon Valley.

3.500 Unternehmerinnen und Unternehmer von 1.000 Startups ziehen in den umgebauten Bahnhof Halle Freyssinet im 13. Arrondissement. Getragen und zu großen Teilen finanziert wird die neue Struktur vom Unternehmer Xavier Niel, unter anderem auch Mitbegründer der privaten Programmierhochschule École 42 ist. Der Staat und die Stadt Paris unterstützen das Projekt. Der Umbau der 34.000 Quadratmeter großen Halle dauerte vier Jahre. Laut Niel wird die Konzentration von Startups in der Station F höher als die des Silicon Valley sein.

So soll Station F ein Campus für Talente werden und sich damit vom Konzept reiner Inkubatoren oder Startup-Accelerators unterscheiden. Etwa 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ort sollen junge Unternehmerinnen und Unternehmen unterstützen. Zur Anlage gehören ein Fablab zur Herstellung von Prototypen aber auch ein Postbüro oder eine Außenstelle des Finanzamts. Die Initiative zur Förderung französischer Startups „French Tech“ ist ebenfalls vertreten. Einige Unternehmen haben zudem Niederlassungen in der Station F eingerichtet. Dazu gehören auch drei Investment-Fonds, von denen einer Niel selbst gehört. Auch die öffentliche Investitionsbank bpifrance ist vertreten.

Staatspräsident Emmanuel Macron betonte in seiner Rede anlässlich der Eröffnung, dass Frankreich ein Land für Unternehmer sei, aber auch, dass erfolgreiche Gründerinnen und Gründer nicht nur den eigenen Wohlstand im Blick haben sondern Verantwortung für die Gesellschaft übernehmen sollten. Er schloss mit den Worten „Entrepreneur is the new France.“

Um in die Station F zu kommen, können sich junge Unternehmen bei einem der 21 thematisch unterschiedlichen Programme bewerben, die von verschiedenen Partnern angeboten werden. Dazu gehören Facebook, Thales, Zendesk, Amazon Web Services, Microsoft aber auch die Wirtschaftshochschule HEC, die EDHEC Business School und das Nationale Forschungsinstitut für Informatik und Automatik INRIA (Institut national de recherche en informatique et en automatique). Der eigene Accelerator der Station F heißt „Founders program“ und soll etwa 100 Startups in der Seed-Phase fördern. Ein Arbeitsplatz in dem Programm kostet 195 Euro pro Monat. Außerhalb der Programme können sich Startups auch für 900 Euro pro Person im Jahr fünf Tage im Monat in der Station einmieten.

Um auch Talente aus weniger begünstigten Schichten zu gewinnen, wurde das Programm „Fighter“ gegründet. Wie Gründer Niel dem Radiosender France Inter sagte, wolle man die Gründer dort suchen, „wo niemand sie sucht.“ Für sie soll es ein besonders intensives, kostenloses Mentoring geben.

2018 soll in der Nähe der Halle Freyssinet eine Residenz mit Wohngemeinschaften für 600 Gründerinnen und Gründer eröffnet werden.

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Quelle: l'Usine Digitale, Elysée.fr Redaktion: von Kathleen Schlütter, Deutsch-Französische Hochschule Länder / Organisationen: Frankreich Themen: Förderung Infrastruktur Innovation Wirtschaft, Märkte

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