StartseiteLänderEuropaItalienFranzösisch-Italienische Hochschule feiert 20jähriges Bestehen

Französisch-Italienische Hochschule feiert 20jähriges Bestehen

Berichterstattung weltweit

Die Französisch-Italienische Hochschule UFI/UIF fördert die Hochschul- und Forschungskooperation beider Länder. Zum Jubiläum betonte das französische Ministerium für Hochschulbildung, Forschung und Innovation MESRI die Rolle der Einrichtung für die Weiterentwicklung des europäischen Hochschulraums.

Anlässlich des 20jährigen Bestehens der Französisch-Italienischen Hochschule UFI/UIF (Université Franco Italienne / Università Italo Francese) fand im französischen Ministerium für Hochschulbildung, Forschung und Innovation MESRI (Ministère de l’enseignement supérieur, de la recherche et de l’innovation) am 21. November 2018 eine Tagung zum Thema Künstliche Intelligenz (KI) statt.

Die französische Hochschulministerin Frédérique Vidal unterstrich in ihrer Rede die Bedeutung der französisch-italienischen Kooperation innerhalb Europas und dass attraktive italienische und französische Hochschulen zur wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Attraktivität des ganzen Kontinents beitragen könnten. Frankreich ist drittbeliebtestes Zielland für italienische Studierende. Im Bereich Wissenschaft kooperieren die beiden Länder insbesondere in der Weltraumforschung, wo Frankreich Italiens wichtigster Partner ist.

Die UFI/UIF wurde am 6. Oktober 1998 durch ein Regierungsabkommen beider Länder gegründet, wenige Monate nach der Sorbonne-Erklärung, die den Grundstein für die Entstehung des europäischen Hochschulraums legte. Die Fördereinrichtung hat ihren Sitz an den Universitäten Grenoble Alpes und Turin. Sie unterstützt Studierenden- und Wissenschaftler-Mobilität zwischen beiden Ländern mit verschiedenen Ausschreibungen (insbesondere binationale Master-Programme, Doktorandenmobilität und wissenschaftliche Veranstaltungen). Seit der Gründung wurden so 1.700 Projekte gefördert. Aktuell gibt es 230 französisch-italienische Doppeldiplome, von denen jedoch nur ein Bruchteil durch die UFI/UIF unterstützt wird. Die Hochschule hat keinen eigenen Campus oder eigene Studierende.

Wie das MESRI in seiner Pressemitteilung unterstreicht, fügt sich die UFI/UIF in den europäischen Rahmen ein und soll insbesondere zum Entstehen der europäischen Hochschulnetzwerke beitragen. Die Initiative für diese Hochschulverbünde ging vom französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron aus, der die Idee „europäischer Universitäten“ im September 2017 formulierte. Die Europäische Kommission veröffentlichte vor kurzem eine entsprechende Pilotausschreibung. So soll die UFI/UIF weiterhin Doppeldiplome fördern und mit anderen, ähnlichen Strukturen kooperieren, um trinationale Diplome auf den Weg zu bringen. Ebenso verweist das MESRI auf die europäische Studierendenkarte, die auf eine französisch-italienische Initiative zurück geht und der mittlerweile 43 Universitäten angehören. Ziel dieses europäischen Pilotprojekts ist es, allen europäischen Studierenden ohne größeren Aufwand in Hochschulen der EU-Staaten den Zugang zu den studentischen Service-Angeboten wie Mensa oder Bibliothek zu ermöglichen. Auf deutscher Seite engagieren sich hier insbesondere das Deutsche Studentenwerk aber beispielsweise auch der trinationale Universitätsverbund EUCOR – The European Campus, die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) und die Berliner Hochschulen.

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Quelle: MESRI Redaktion: von Kathleen Schlütter, Deutsch-Französische Hochschule Länder / Organisationen: Italien Frankreich Themen: Bildung und Hochschulen

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