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Italien: Wissenschaftler kritisieren neuen Forschungsstandort für 1,5 Millarden Euro

Berichterstattung weltweit

Der Ende Februar vom italienischen Premierminister Matteo Renzi vorgestellte neue Forschungsstandort, der unter anderem auf dem Gebiet der Genforschung oder Erforschung von neurodegenerativen Krankheiten tätig sein soll, ist harscher Kritik seitens Italiens Wissenschaftlern ausgesetzt. Von den Fürsprechern des Vorhabens werden die Pläne dagegen als große Chance für die italienische Forschung beschrieben.

Die Pläne für das Human Technopole Italy 2040, welches über die nächste Dekade mit einem Budget in Höhe von 1,5 Mrd. Euro gefördert werden soll, werden zunächst aufgrund ihrer mangelnden Transparenz und dem Mangel an Absprachen mit den Wissenschaftlern in Frage gestellt. Miteinher geht die Befürchtung, dass das Human Technopole Italy 2040 nicht unbedingt den besten Forschern und Instituten, sondern jenen mit den besseren Verbindungen zu Gute komme.

Auch die Rolle des Instituto Italiano di Tecnologia, das sowohl den Plan ausgearbeitet hat als auch in federführender Rolle bei der Umsetzung vorgesehen ist, wird kritisch gesehen. Da es sich um eine private Einrichtung handelt, ist diese nicht zur öffentlichen Ausschreibung von Aufträgen verpflichtet.

Die Vereinigung der Wissenschaftler Return on Academic ReSearch bezeichnet das neue Projekt, in dem die Errichtung von Forschungszentren, Hochschulen und anderen Institutionen in Mailand unter Einbeziehung von Einrichtungen aus anderen Gebieten Italiens vorgesehen ist, ferner als "unausgeglichene Konzentration von Ressourcen um Mailand, während der Rest des Landes sterbe".

Zum Nachlesen:

Quelle: Science Redaktion: Länder / Organisationen: Italien Themen: Förderung Infrastruktur

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