StartseiteLänderEuropaItalienQuantencomputing in Europa: Neuer 100-Qubit-Rechner am Jülich Supercomputing Centre

Quantencomputing in Europa: Neuer 100-Qubit-Rechner am Jülich Supercomputing Centre

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Das Forschungszentrum Jülich hat einen 100-Qubit-Quantencomputer des Unternehmens Pasqal erhalten. Am Jülich Supercomputing Centre (JSC) soll das System die europäische Quantencomputing-Infrastruktur stärken und Forschenden hybride Rechenressourcen aus klassischen Supercomputern und Quantencomputern bieten, um komplexe Herausforderungen zu lösen.

Die Bereitstellung des Quantencomputers ist ein wichtiger Meilenstein im Projekt "High Performance Computer and Quantum Simulator Hybrid" (HPCQS). Dieses Projekt hat zum Ziel, die Integration von Quantensystemen in die europäische Supercomputing-Infrastruktur voranzutreiben und neue leistungsstarke Ressourcen für die Lösung komplexer Optimierungsprobleme zu schaffen. Die unterstützten Anwendungen kommen aus so unterschiedlichen Bereichen wie Arzneimittelentwicklung, Lieferkettenmanagement, Planung von Funknetzen, intelligentes Aufladen autonomer Fahrzeuge, Handels- und Finanzdienstleistungen sowie Cybersicherheit. Darüber hinaus kann die Rechenleistung der Pasqal Quantum Processing Unit (QPU) für Simulationen in Physik und Chemie sowie für Quanten-Maschinenlernen genutzt werden.

Das neue Gerät erweitert die Jülich UNified Infrastructure for Quantum computing (JUNIQ). Die vom JSC betriebene öffentliche Nutzerinfrastruktur für Quantencomputer bietet Wissenschaft und Industrie Zugang zu modernsten Quantencomputern und fördert so den frühzeitigen Einstieg in das Quantencomputing.

Das HPCQS-Projekt wird vom Gemeinsamen Unternehmen für europäisches Hochleistungsrechnen (EuroHPC JU) und den sechs europäischen Ländern Deutschland, Frankreich, Irland, Italien, Österreich und Spanien getragen. HPCQS wird vom JSC koordiniert und zielt darauf ab, zwei Pasqal-Quantencomputer, die jeweils mehr als 100 Quantenbits, auch Qubits genannt, steuern, in zwei bestehende Supercomputer zu integrieren. Der erste Quantencomputer wurde vor vier Monaten an das französische Supercomputing-Zentrum GENCI/CEA geliefert und wird dort in den Joliot-Curie-Supercomputer integriert, während der zweite Quantencomputer, der zu gleichen Teilen von EuroHPC JU und dem deutschen Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanziert wird, nun an das JSC geliefert wurde.

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Quelle: Forschungszentrum Jülich Redaktion: von Julia Arning, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Deutschland Frankreich Irland Italien Österreich Spanien EU Themen: Information u. Kommunikation Infrastruktur Physik. u. chem. Techn.

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