StartseiteLänderEuropaNiederlandeBinationales Promotionsprogramm: Artistic PhD an der Hochschule für Künste Bremen eingerichtet

Binationales Promotionsprogramm: Artistic PhD an der Hochschule für Künste Bremen eingerichtet

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Seit Herbst 2020 bietet die Hochschule für Künste Bremen (HfK) die Möglichkeit, im Rahmen eines künstlerisch-wissenschaftlichen PhD-Programms zu promovieren. Das binationale Promotionsprogramm wird in Kooperation mit der Leiden University und der Reichsuniversität Groningen ausgerichtet.

In der Verbindung von anwendungsbezogener Forschung, künstlerischer Praxis, theoretisch-wissenschaftlicher Fundierung und einer individuellen Betreuung leistet das binationale PhD-Programm an der HfK einen wichtigen Beitrag zur künstlerisch-wissenschaftlichen und künstlerisch-gestalterischen Forschung in Deutschland. Die Promovierenden qualifizieren sich für einen zukünftigen Werdegang an eben diesen innovativen Schnittstellen. Im Zentrum steht die künstlerisch-gestalterische Praxis, die die Grundlage für das Promotionsvorhaben, die daraus resultierenden Forschungstätigkeiten und die Wissensproduktion darstellt.

Das Artistic PhD-Programm ermöglicht es PhD-Kandidatinnen und Kandidaten, eigenständig künstlerisch-wissenschaftliche Forschungsvorhaben durchzuführen, Methoden und diskursive oder theoretische Ansätze kritisch zu reflektieren, ihre Arbeit in internationalen Kontexten zu etablieren und sich – auch durch Lehrerfahrung – weitergehend zu qualifizieren. Somit richtet sich das Programm explizit an Studierende mit einem künstlerischen bzw. gestalterischen Masterabschluss oder einem künstlerischen Diplom.

Die große Spannbreite der Projekte, die an den innovativen Schnittstellen zwischen Kunst, Gestaltung und Wissenschaft angesiedelt sind, spiegelt sich in den Forschungsbereichen von derzeit neun PhD-Kandidatinnen und Kandidaten wider.

Joosten Müller forscht im aktuellen und historischen Kontext zu der Abbildung und Darstellung von Zellmodellen, die u.a. die derzeitig allgemeingültige Darstellung des Corona-Virus betrifft. Er ist ehemaliger Student des Integrierten Design an der HfK und arbeitete während seines Masterstudiums sowohl theoretisch als auch praktisch an Modellen als zentrales Element der Wissensgestaltung und -vermittlung. Seine Masterarbeit entstand in Zusammenarbeit mit dem Laboratorium für Virusforschung der Universität Bremen und untersuchte den Entstehungsprozess sowie die Geschichte von didaktischen Modellen und Grafiken in der virologischen Lehrliteratur. Die Arbeit wurde 2019 vom Exzellenzcluster – Bild, Wissen, Gestaltung an der Humboldt-Universität zu Berlin veröffentlicht. An seiner bisherigen Forschungstätigkeit an der Schnittstelle zwischen Forschung und Gestaltung wird Joosten Müller mit seinem Promotionsvorhaben anknüpfen.

Die Praxis und Forschung der ehemaligen Masterstudentin der Digitalen Medien und zukünftigen PhD-Kandidatin Irena Kukric bezieht sich auf die Abwesenheit des menschlichen Körpers in einer zeitbasierten Installationsperformance. Indem sie das Dramatische durch Licht, Klang und Bewegung übersetzt, arbeitet Irena Kukric an Inszenierungen, bei denen das Bühnenbild die Rolle des Darstellers/der Darstellerin übernimmt. Diese Performances konzentrieren sich auf die Balance zwischen digitalen oder mechanischen Dimensionen des Werks und der Poetik der menschlichen Erfahrung durch nicht-menschliche Schauspielerinnen und Schauspieler.

Quelle: Hochschule für Künste Bremen/ IDW Nachrichten Redaktion: von Mirjam Buse, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Niederlande Themen: Bildung und Hochschulen

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