Durch das Angebot konkreter Services und Werkzeuge für den gesamten Weg des Journalpublizierens ermöglicht das Projekt lokalen und regionalen Plattformen und Serviceanbietern in diesem Sektor, ihre Inhalte, Services und Plattformen zu erweitern und zu professionalisieren, um damit eine stärkere Vernetzung ihrer Angebote mit anderen Informationssystemen der Wissenschaft zu erreichen. Dies wird vor allem die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die sich in den institutionellen Diamond OA-Journals engagieren, die Arbeit erleichtern.
Das Projekt konzentriert sich auf vier Kernbereiche: die technische Verbesserung von Journalplattformen und -software, den Aufbau von aktiven Communities, eine bessere Sichtbarkeit, Auffindbarkeit und Anerkennung für Diamond OA-Veröffentlichungen und deren Integration in die European Open Science Cloud, den europäischen Cloudservice für die Wissenschaft, und andere große Datenaggregatoren. Zum Angebot von CRAFT-OA gehören technische Werkzeuge, Schulungsveranstaltungen und -materialien, Informationen und Dienstleistungen. Das Projekt will sogenannte Communities of Practice fördern, um die Ergebnisse des Projekts auch über die Projektlaufzeit hinaus aufrechtzuerhalten.
Projektleiterin Margo Bargheer von der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen erklärt:
"Es gibt unzählige engagierte Open-Access-Zeitschriften, die sich mit großem Einsatz bemühen, ihren Communities und Fachdisziplinen das Publizieren im Diamond Open Access zu ermöglichen. Unser Projekt gibt ihnen die Möglichkeit, von gemeinsamen Entwicklungen und Services zu profitieren, vor allem aber von geteilter Expertise und starken Netzwerken im Bereich des professionellen institutionellen Publizierens, um so zu größerer Beständigkeit im Journalbetrieb zu kommen."
CRAFT-OA ist mit anderen europäischen Projekten zur Fortentwicklung von Diamond Open Access verbunden: Während sich CRAFT-OA hauptsächlich auf technologische Entwicklung und Verbesserung konzentriert, fördert das DIAMAS-Projekt Diamond Open Access auf einer nicht-technischen Ebene, unter anderem durch den Aufbau eines "Capacity Center“"und die Vernetzung von Akteuren. Das PALOMERA-Projekt untersucht ebenfalls die institutionelle Wissenschaftskommunikation, konzentriert sich aber im Gegensatz zu Zeitschriften auf Bücher und hierbei insbesondere auf die Policies für Bücher.