StartseiteLänderEuropaSchwedenMit Satellitendaten zu mehr Sicherheit im Bergbau: EU-Forschungsprojekt MOSMIN gestartet

Mit Satellitendaten zu mehr Sicherheit im Bergbau: EU-Forschungsprojekt MOSMIN gestartet

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Im Rahmen des europäischen Forschungsprojekts MOSMIN forschen zwölf internationale Partner unter Leitung des Helmholtz-Instituts Freiberg für Ressourcentechnologie daran, mit Hilfe von Copernicus Satellitendaten und In-situ-Daten Bergbauhalden geotechnisch und ökologisch zu überwachen sowie ihr Lagerstättenpotential zu bewerten. Die Agentur der Europäischen Union für das Weltraumprogramm (EUSPA) fördert das Projekt mit knapp drei Millionen Euro.

Bergbau bleibt unverzichtbar, um den Bedarf an Rohstoffen für unseren Lebensstandard zu decken. Nicht selten stellen dabei Sicherheits- und Umweltrisiken eine Herausforderung dar, wie die potentielle Instabilität von Bergbauhalden oder Verunreinigungen von Böden und Gewässern. Diesen Risiken vorzubeugen und die Effizienz beim Abbau von Ressourcen zu optimieren, haben sich zwölf internationale Partner aus Chile, Deutschland, Rumänien, Schweden, Spanien und Simbabwe im europäischen Forschungsprojekts "Multiscale observation services for mining-related deposits" (MOSMIN) zur Aufgabe gemacht. Das Projekt startete am 1. Januar 2024. Koordiniert vom Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie am Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf werden die Projektpartner in den kommenden drei Jahren auf Erdbeobachtung basierende Techniken entwickeln und erproben.

Bisher basieren Risikoabschätzungen vorrangig auf stationär an der Erdoberfläche oder im Untergrund gewonnenen Daten. Im Rahmen von MOSMIN werden die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vor allem Satellitendaten des europäischen Copernicus Erdbeobachtungsprogramms nutzen und mit In-Situ-Daten kombinieren. In Zusammenarbeit mit internationalen Bergbauunternehmen werden die fernerkundungsbasierten Überwachungsmethoden an mehreren Pilotstandorten in Europa, in Südamerika und in Afrika entwickelt und erprobt. So können die MOSMIN Dienste unter unterschiedlichen Bedingungen getestet werden. Nach Abschluss des Projekts sollen die entwickelten Dienste und Produkte einem breiten Spektrum von Anwendern zur Verfügung gestellt sowie von drei kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) kommerzialisiert werden. Dies ist integraler Bestandteil der EUSPA-Förderung, die auf Technologietransfer ausgerichtet ist.

Quelle: Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf via idw Nachrichten Redaktion: von Tim Mörsch, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Simbabwe Chile Rumänien Schweden Spanien EU Themen: Förderung Geowissenschaften Sicherheitsforschung Wirtschaft, Märkte

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