StartseiteLänderMultilateralesEuropäische Union (EU)Europäische Kommission konkretisiert Planung des Neunten Forschungsrahmenprogramms

Europäische Kommission konkretisiert Planung des Neunten Forschungsrahmenprogramms

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Noch bis zum Jahr 2020 läuft die europäische Forschungsförderung unter dem aktuellen Rahmenprogramm Horizont 2020. Die ersten Schritte, um das Nachfolgeprogramm zu erarbeiten, wurden nun von der Generaldirektion Forschung und Innovation der Europäischen Kommission eingeleitet.

Die Vorbereitung des Horizont 2020 Nachfolgeprogramms läuft zurzeit unter dem Namen Framework Programme 9 (FP9). Es soll die europäische Forschungsförderung für die Jahre 2021 bis 2028 regeln. Der zuständige Generaldirektor Robert Jan-Smits berichtete während einer Veranstaltung des Nachrichtenprotals Science|Bussiness am 13. Oktober 2016, dass bereits erste Studien und Pläne zur Entwicklung des neuen Programms vorlägen. Zudem soll im November eine öffentliche Konsultation zur Ausgestaltung des neuen Rahmenprogramms starten, in der sich Vertreter aus Wirtschaft und Forschung in die Planungen einbringen können. Eine erste Forderung aus Wissenschaftskreisen wurde bereits verlautbart: Die EU müsse die Förderung der Grundlagenforschung über die Programme des Europäischen Forschungsrates fortsetzen, um die Zukunftsfähigkeit des Forschungsstandorts Europa zu garantieren.

Parallel zu diesen Vorbereitungen hat die EU Kommission eine weitere Studie in Auftrag gegeben, die bis Mitte 2017 Empfehlungen für eine langfristige strategische Planung der europäischen Forschungsförderung erarbeiten soll. Einfluss auf die Gestaltung des neuen Rahmenprogramms wird auch die Zwischenevaluation von Horizont 2020 haben, für welche die EU-Kommission in Kürze eine Expertengruppe einsetzen wird. Diese soll Mitte kommenden Jahres ihre Arbeit aufnehmen und auch die Auswertung der öffentlichen Konsultation übernehmen.

Konkrete Pläne zur Ausgestaltung des Programms stehen noch nicht fest und werden erst in den kommenden Monaten erarbeitet. Derzeit ist noch völlig unklar, welche Rolle der geplante Europäische Innovationsrat EIC spielen wird und wie Großbritannien nach vollzogenem Brexit an dem FP9 beteiligt werden soll. Gleiches gilt für die Partizipation der Schweiz.

Bis Anfang 2018 möchte die Generaldirektion einen Entwurf zur Abstimmung mit dem europäischen und den nationalen Parlamenten vorlegen. Christian Ehler, der als Vertreter des Europäischen Parlaments an der Ausarbeitung mitwirken wird, gab bekannt, dass das Parlament ein Gesamtbudget von 100 Milliarden Euro für das neunten Rahmenprogramms vorschlage. Damit würde das FP9 über 20 Milliarden Euro mehr verfügen als Horizont 2020.

Zum Nachlesen

Éanna Kelly und Florin Zubascu haben auf Science|Business in einer Reihe von Artikeln über die Vorbereitungen des FP9 berichtet:

Quelle: VDI TZ / Science|Bussiness Redaktion: von Tim Mörsch, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: EU Vereinigtes Königreich (Großbritannien) Schweiz Themen: Förderung Strategie und Rahmenbedingungen

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