Bereits seit vier Jahren haben Studierende der vier Hochschulen – TU Berlin, Politecnico di Milano,CentraleSupélec Paris und University College London – im Rahmen der europäischen Initiative Alliance4Tech (A4T) während ihres zweijährigen Masterstudiums die Möglichkeit, an bis zu vier A4T-Universitäten zu studieren. Doch nicht alle Studierenden haben die Mittel oder die Neigung, ein Semester im Ausland zu verbringen. Und für diejenigen, die gehen, ist das Auslands-Semester oftmals zu schnell vorbei, um gerade entwickelte Lernnetzwerke zu festigen. Um einer möglichst großen Anzahl von Studierenden die Möglichkeit zu bieten, von den Vorteilen des A4T-Netzwerkes zu profitieren und grenzüberschreitend zu lernen, haben die Partner-Universitäten nun das Projekt „INSYSTED – Integrated System for European Digital Learning“ ins Leben gerufen.
Im Mittelpunkt des Projektes steht die Entwicklung einer digitalen Lernplattform. Das übergeordnete Ziel ist es, die Kompetenzen der Lehrkräfte und Studierenden im Umgang mit komplexen digitalen Lerninstrumenten sowie die digitale Interaktion von Kolleginnen und Kollegen sowie Fachexpertinnen und Fachexperten in der Lerngemeinschaft zu stärken.
Zudem gilt es, die Ausbildung von sogenannten „Global Skills“ zu unterstützen, die auf einem immer komplexer werdenden europäischen Arbeitsmarkt verlangt und gebraucht werden. Besonders macht die Plattform der integrierte pädagogische und anwendungsorientierte Ansatz. So experimentiert das INSYSTED-Projekt – zunächst am Beispiel einer virtuellen Lernfabrik – mit einem Modell, das die spezifischen Stärken von Online-Planspielen, MOOCs) und Learning Communities zusammenführt. Durch hohe Modularität soll die Plattform flexibel angepasst und erweitert werden können, Standardschnittstellen sichern die Integrierbarkeit in bestehende Lernsysteme.
Der Plattformansatz und die digitalen Lerninstrumente werden im Laufe des Projekts in Seminaren mit Lehrkräften und Studierenden aller vier Universitäten erprobt und anderen europäischen Universitäten zur Verfügung gestellt.
Das dreijährige Projekt wurde als eines von 29 Projekten durch die deutsche Erasmus+ Nationalagentur in der Förderlinie „Erasmus+ Strategische Partnerschaften 2019“ bewilligt. An der TU Berlin sind die
Gemeinsame Kommission Wirtschaftsingenieurwesen (GKWi), das Fachgebiet Industrielles Produktions- und Dienstleistungsmanagement (POM), die Zentraleinrichtung Wissenschaftliche Weiterbildung und Kooperation (ZEWK), innoCampus sowie das Referat Studierendenmobilität & Internationale Studierende (INT SB) des Büros für Internationales an den Projekt beteiligt. Darüber hinaus sind auch verschiedene industrielle Partner als Projektpartner eingebunden.