StartseiteLänderMultilateralesEuropäische Union (EU)IWRM-DaMe: Deutsch-vietnamesisches Projekt als ausgewähltes Beispiel für Innovationen im Wassersektor vorgestellt

IWRM-DaMe: Deutsch-vietnamesisches Projekt als ausgewähltes Beispiel für Innovationen im Wassersektor vorgestellt

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Der vietnamesische Premierminister Pham Ming Chang weihte am 28. Oktober 2023 den neuen Campus des Nationale Innovation Center (NIC) im High-Tech Park Hoa Lac ein und eröffnete die erste Vietnamesisch-Internationale Innovation Expo (VIIE). Auf Einladung des NIC und des Vietnamese German Innovation Network (VGI) wurde das EU-geförderte Forschungsprojekt Integrated Water Resources Management Danube and Mekong (IWRM-DaMe) als ausgewähltes Beispiel für Innovationen im Wassersektor vorgestellt. Dieses entwickelt neue Technologien für Klein-Wasserwerke ohne Netzanbindung, die knappe und kontaminierte Rohwasserquellen verwenden müssen.

Die ursprünglich im Rahmen des Forschungsvorhabens „ViWaT“ entwickelte Lösung (gefördert vom deutschen Bundesministerium für Forschung und Technologie, BMBF, und vom vietnamesischen Ministerium für Wissenschaft und Technologie, MOST) wird aktuell in dem laufenden Forschungsvorhaben der EU für die Anwendung im Kontext zum integrierten Wasserressourcen Management unter Leitung des Institutes für Umwelttechnik und Management (IEEM Witten) mit der Universität Sofia und der Vietnam National University-Hanoi University of Science untersucht und fortentwickelt. Wasserwerke nach dem als Multi-Fed Dual Water Supply (MFDWS) bezeichneten Verfahren seien überall dort erforderlich, wo die zentrale Wasserversorgung technisch-wirtschaftlich nicht machbar ist (zum Beispiel in abgelegenen Gebieten) oder, wo die öffentliche Wasserinfrastruktur versagt – sei es aufgrund von Management-Problemen, durch Naturkatastrophen oder Krieg. 

Neben einer flexiblen Prozesstechnik – um mehrere, unterschiedlich kontaminierte Rohwasserquellen nutzen zu können – sei die separate Produktion von Trink- und Brauchwasser in Klein-Wasserwerken schlicht aus Kostengründen erforderlich. So könne, wie am Beispiel der Pilotanlagen im Mekong Delta gezeigt, der Aufwand dadurch signifikant reduziert werden, dass die Umkehrosmose nur dann betrieben wird, wenn die Salzbelastung oder andere Belastungsparameter zu hoch für die vorgeschaltete Ultrafiltration sind; beispielsweise bei Dürreperioden. Dabei wird die relativ teure nachgeschaltete Umkehrosmose ausschließlich für die relativ kleine Menge an produziertem Trinkwasser eingesetzt und nicht für die zumeist etwa 4-mal größere Brauchwassermenge - so Professor Rudolph vom IEEM, dem Leiter der EU- und BMBF-Forschungsvorhaben.

In der Fachdiskussion zur Einweihung und Ausstellung hat der Generaldirektor des NIC die Bedeutung von Wasserinnovationen für die Volkswirtschaft und Volksgesundheit mit besonderer Bedeutung für die Armutsbekämpfung und den Umweltschutz herausgestellt. Das gelte in Vietnam allgemein – nicht nur im Mekong Delta, der Zielregion des Forschungsvorhabens. Er ermunterte die VIIE-Teilnehmer aus Deutschland, Herrn Professor Nguyen Van Thinh, den Vorstandsvorsitzenden des VGI, und Herrn Nguyen Van Long, dem Vietnam-Direktor von IEEM, die Innovationskooperation mit Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft in Vietnam erfolgreich weiter zu führen und auszubauen.

Quelle: IEEM Redaktion: von Laura Bazahica, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Vietnam EU Themen: Förderung Innovation Umwelt u. Nachhaltigkeit

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